Der Punkt und das Universum: Leonardos Imaginarien der Kraft
Der Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) lädt am Donnerstag, 26. Oktober zum Vortrag von Prof. Dr. Frank Fehrenbach (Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg) zum Thema „Der Punkt und das Universum. Leonardos Imaginarien der Kraft“ ein.
In einem Manuskripteintrag aus der Zeit um 1500 spekuliert Leonardo da Vinci über eine gigantische Kanone, welche die Erde als Projektil ans Ende der Planetensphären schießen könnte. Die Erzeugung superlativischer mechanischer Kräfte und die großräumliche technische Veränderung der Erdoberfläche beschäftigen Leonardo in denselben Jahren. Zugleich entwickeln sich seine punkttheoretischen Meditationen und deren malereitheoretisches Pendant, wonach die Malerei auf nichts anderem als auf dem unteilbaren, unsichtbaren Punkt beruhe. Gleichwohl ist die Malerei für Leonardo die Kulturtechnik, deren Kraftwirkung alle anderen Repräsentationsformen übertrifft. Mein Vortrag versucht, die scheinbar disparaten Stränge zusammenzuführen und fragt nach der Dynamik von Punkt, Malerei und Technik im Horizont der Transgression.
Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Holzersaal der Sommerresidenz (Ostenstr. 26, Eichstätt). Eine Teilnahme ist auch online per Zoom möglich. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung per Mail an bettina.wolf@ku.de erforderlich, auch bei Präsenzteilnahme. (upd)