
Führung: 2.000 Jahre Harnstein-Therapie
Am Mittwoch, 23. Oktober, 16 Uhr führt Museumsdirektorin Prof. Marion Ruisinger durch die Abteilung Medizintechnik. Dabei schlägt sie unter dem Thema „2.000 Jahre Harnstein-Therapie“ einen weiten Bogen, der vom Hippokratischen Eid der Antike bis zur modernen Steinzertrümmerung mit Laserstrahlen reicht. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, ein vorheriger Ticketkauf an der Museumskasse oder im Onlineshop wird empfohlen. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro zzgl. Eintritt.
Die wenigsten wissen wohl, dass die (vermutlich) teuerste Badewanne der Welt in Ingolstadt steht. Und zwar in der Medizintechnik-Abteilung des Deutschen Medizinhistorischen Museums. Die große Edelstahlwanne wurde im Klinikum Großhadern entwickelt, um Nierensteine mit Schallwellen zu zertrümmern. Dieses im Fach als „ESWL“ (Extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie“ bekannte Verfahren hat sich von München aus weltweit etabliert.
Marion Ruisinger stellt die gewaltige Wanne näher vor und erklärt, wie sie einst zur Behandlung von Nierensteinen eingesetzt wurde. Um Nieren- und Blasensteine geht es auch beim Rest der Führung, vom Steinschnitt der Antike bis zum Zertrümmern von Nierensteinen mit Laserblitzen.
Das Museumscafé „hortus medicus“ hat wie immer von 10 bis 17 Uhr geöffnet und bietet sich für einen anregenden Auftakt des Museumsbesuchs an. Denn gegen Nierenstein hilft bekanntlich viel Trinken.
