
Hybride Mittagsvisite: Votivbild „Lawine“
Am Dienstag, 12. Dezember, lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum um 12.30 Uhr wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom. Sammlungsleiter Dr. Alois Unterkircher stellt diesmal ein Votivbild vor, das in der aktuellen Sonderausstellung „Hals- und Beinbruch!“ zu sehen ist. Denn es handelt von der Errettung aus einer Schneelawine! Die Teilnahme ist kostenlos.
In dieser Mittagsvisite stellt Dr. Alois Unterkircher einen Brauch vor, der im süddeutschen und österreichischen Raum weit verbreitet war und dort teilweise bis heute gelebt wird: Das Darbringen eines Votivbildes als Dank für eine erfolgte Rettung aus einer Notlage. Diese Krise konnte eine schwere Krankheit oder komplizierte Geburt sein. Die vorgestellte Votivtafel wurde allerdings zum Dank für die wundersame Errettung aus einer Lawine gestiftet, die einen Salzarbeiter auf dem Heimweg im Jahre 1780 verschüttet hatte.
Bei einem Votivbild handelt es sich meist um eine kleine Holztafel mit Rahmen, die nach sehr formalisierten Vorgaben bemalt wurde. In einer Ecke ist der Stifter oder die Stifterin zu sehen, in einer anderen der/die angerufene Heilige, meist auf einer Wolke. Mittig ist das Unglück oder das Leiden in einer überaus realistischen Bildsprache dargestellt, vereinzelt erläutert ein längerer Text den Grund für die Darbringung des Bildes.
Zusammen mit den Visitengästen nimmt Unterkircher diese Votivtafel genau unter die Lupe. Dabei kommt auch zur Sprache, was es mit dem Begriff „Ex Voto“ eigentlich auf sich hat.
Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Die Einwahldaten für Zoom-Gäste sind auf der Homepage www.dmm-ingolstadt.de zu finden (unter Aktuell / Alle Veranstaltungen).
