Klangfarben des Barock und der iberischen Halbinsel
Am Sonntag, 7. September, um 12 Uhr lädt das Kulturamt der Stadt Ingolstadt zur „Orgelmatinee um Zwölf“ in die Asamkirche Maria de Victoria ein. Im Rahmen dieser traditionsreichen Konzertreihe erwartet die Besucherinnen und Besucher dieses Mal ein außergewöhnliches Programm mit Werken aus Frankreich, Spanien und Deutschland, interpretiert von dem international renommierten Organisten Joxé Benantzi Bilbao Riguero.
Das Konzert eröffnet mit Auszügen aus dem „Livre d’orgue“ (1708) von Pierre du Mage. Die Sätze „Plein jeu“, „Fugue“, „Récit“ und „Grand Jeu“ entführen das Publikum in die prachtvolle Klangwelt der französischen Barockorgelmusik und demonstrieren eindrucksvoll die Vielfalt der Registerkunst.
Mit Werken von Antonio Martin y Coll, einem spanischen Komponisten des frühen 18. Jahrhunderts, erklingen drei charakteristische Stücke aus dem „Pensil deleytoso de suabes flores de musica“: „Falsas cromaticas“, „Chacona“ und „Xacara“. Diese Kompositionen spiegeln die rhythmische Raffinesse und die tänzerische Leichtigkeit der iberischen Orgeltradition wider.
Von Johann Gottfried Walther, einem Zeitgenossen Bachs, steht das „Concerto del Sigr. Taglietti appropiato all’organo“ auf dem Programm. In den Sätzen „Adagio – Allegro – Adagio – Allegro“ verbindet Walther italienische Konzertform mit deutscher Orgelkunst und sorgt für einen spannenden Kontrast im Konzertverlauf. Den Abschluss bildet die virtuose „Batalla“ von Joseph de Torres y Vergana, ein festliches und klanggewaltiges Werk, das die Möglichkeiten der Orgel eindrucksvoll auslotet.
Joxé Benantzi Bilbao Riguero, geboren in Mundaka (Baskenland), verbindet eine intensive internationale Konzerttätigkeit mit seiner pädagogischen Arbeit als Orgelprofessor am Conservatorio José Tomás in Alicante und seiner Expertise als Berater für die Restaurierung historischer Instrumente. Er studierte Orgel unter anderem bei Esteban Elizondo, Montserrat Torrent, Brett Leighton, Javier Artigas, Alberto Blancafort, Michael Radulescu und André Isoir. Seine Studien schloss er mit Auszeichnungen ab, darunter der Ehrenpreis des Conservatorio Superior de Música de San Sebastián im Fach Orgel und der Andrés Segovia-Preis im Fach Cembalo.
Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.
Weitere Informationen und das Gesamtprogramm: www.orgelmatinee.de sowie www.kulturamt-ingolstadt.de/orgelmatinee
