Umweltpolitik in Brasilien: Stellvertretender Staatssekretär referiert an KU
Während der Amtszeit des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro hat die Zerstörung der Natur im brasilianischen Amazonien deutlich zugenommen. Wachsende Entwaldungsraten, eine Vielzahl an Waldbränden, massive Inwertsetzung durch den Agrar- und Bergbaubereich sowie eine geradezu skrupellose Vorgehensweise gegenüber traditionellen (indigenen) Gruppierungen in der Region zeugen von dieser sehr schweren Phase. Mit dem Anfang Januar 2023 statt gefundenen Regierungswechsel in Brasilien keimt die Hoffnung auf, dass den Zerstörungen während der vergangenen Legislaturperiode Einhalt geboten werden kann. Vor diesem Hintergrund referiert am Montag, 27. Februar, der stellvertretende Staatssekretär im brasilianischen Umweltministerium, Mauro Pires, an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) zu aktuellen Entwicklungen der Umweltpolitik in Amazonien. Gastgeber ist der Lehrstuhl für Humangeographie der KU. Der portugiesische Vortrag mit deutscher Übersetzung beginnt um 18 Uhr im Gebäude „Ingbert-Naab-Saal“ (Kapuzinergasse, Eichstätt) im Raum 002.
Pires bekleidet seit Januar das Amt des stellvertretenden Staatssekretärs im brasilianischen Umweltministerium und hat eine langjährige Erfahrung in der nationalen Umweltpolitik. Mit seinen profunden Kenntnissen kann er ein detailliertes Bild aktueller und möglicher zukünftiger Entwicklungsszenarien für Amazonien liefern.