Die Orchesterinitiative Ingolstadt lädt Musikliebhaber am Sonntag, den 23. November 2025, um 19.00 Uhr zu ihrem Jahreskonzert in das Kulturzentrum neun ein. Unter der neuen Leitung von Carolin Hauser verspricht das Liebhaberensemble einen Abend voller musikalischer Entdeckungen, der neben bekannten Werken auch selten gespielte Kompositionen der Barockzeit beleuchtet. Carolin Hauser studierte Lehramt für Gymnasium mit Profil Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater in München u.a. bei Prof. Lancelot Fuhry und Uwe Sochaczewsky. Neben ihrer Tätigkeit als Dirigentin für die Orchesterinitiative Ingolstadt unterrichtet sie in den Fächern Violine, Musiktheorie / Gehörbildung und Schulpraktischem Klavierspiel und ist als freischaffende Musikerin bei diversen Veranstaltungen gebucht. Außerdem studiert sie aktuell an der Musikhochschule München im Master Musikvermittlung.
Das Ensemble, das sich die Pflege sowohl etablierter als auch unbekannterer klassischer Werke zur Aufgabe gemacht hat, präsentiert einen spannungsvollen Bogen durch drei Jahrhunderte Musikgeschichte.
Fokus auf Klangfarben und Entdeckungen
Im Zentrum des Programms steht die festliche Ouverture des Barockmeisters Johann Samuel Endler (1694–1762). Endler, einst Hofkapellmeister in Darmstadt, komponierte dieses Werk für eine ungewöhnliche und prunkvolle solistische Besetzung: drei Trompeten, eine Oboe, Solovioline, Pauke und Streichorchester. Als Solisten konnten dafür namhafte Musiker aus dem Ingolstädter Raum gewonnen werden: Oliver Kollmannsberger, Roland Albrecht, Norbert Mair an den Trompeten, George Kobulashvili an der Oboe, Anne Bertelt an der Violine sowie Matthias Vallet an der Pauke. Endlers Ouverture wird von der Musikwissenschaft für ihre „thematische Prägnanz“ und „hohes handwerkliches Können“ geschätzt.
Kontrastiert wird dieses barocke Glanzstück durch Werke, die emotionale Tiefe und jugendliche Brillanz vereinen.
Von Mozarts Leichtigkeit zu Mendelssohns Genie
Den Auftakt macht das beschwingte Divertimento in D-Dur des 16-jährigen Wolfgang Amadeus Mozart. Das Stück, welches der Komponist nach seiner Italienreise im italienischen Stil schuf, zeugt von klassischer Unterhaltungsmusik in ihrer reinsten Form: ein lebhaftes Allegro, gefolgt von einem lyrischen Mittelsatz und einem quirligen Finale.
Die romantische Komponente steuert Edward Elgar bei. Mit seiner Serenade in e-Moll und der nachdenklichen Elegie op. 58 präsentiert das Ensemble die Mischung der Empfindungen, die für die romantische Tradition charakteristisch ist. Besonders die Elegie, die Elgar als Trauermusik für einen verstorbenen Kollegen komponierte, sorgt für einen melancholischen, aber tief empfundenen Kontrapunkt im Programm.
Den fulminanten Abschluss bildet die Sinfonie h-moll (Nr. 10) von Felix Mendelssohn Bartholdy. Es handelt sich hierbei um ein echtes Wunderkind-Werk: Mendelssohn komponierte es im Alter von nur zwölf Jahren. Nach einem kurzen, ruhigen Adagio, das gespannte Erwartung weckt, entlädt sich das Stück in einem über 340 Takte anhaltenden, stürmischen Allegro – ein Zeugnis frühen musikalischen „Sturm und Drangs“. (oi)
Veranstaltung: Konzert der Orchesterinitiative Ingolstadt
Datum und Uhrzeit: Sonntag, 23. November 2025, 19.00 Uhr
Ort: Kulturzentrum neun, Ingolstadt
Tickets: erhalten Sie unter https://www.theos-tickts.de/produkt/herbstkonzert/ oder Musikhaus Kornprobst und Abendkasse
