Abokonzert “Die Nacht” des Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt

    „Die Nacht“ steht im Zentrum des 7. Abonnementkonzertes des GKO am 16. März um 20.00 Uhr im Festsaal Ingolstadt. Das Programm weckt vielfältige Stimmungen, von der romantisch verklärten Mondnacht über vorbeihuschende Spukgestalten bis hin zur düsteren Vorahnung des zweiten Weltkrieges. Zu Gast ist der Violinist Ilya Gringolts als Solist im barocken Doppelkonzert von Georg Philipp Telemann sowie in Karl Amadeus Hartmanns „Concerto funebre“ aus dem Jahr 1939. Die Leitung des Konzerts hat der Chefdirigent und künstlerische Leiter des Georgischen Kammerorchesters, Ariel Zuckermann, der auch mit seinem angestammten Instrument zu erleben ist, der Flöte, in Antonio Vivaldis Konzert „La Notte“ sowie in Telemanns Doppelkonzert zusammen mit Ilya Gringolts. In der Kammerorchester-Fassung erklingt außerdem Arnold Schönbergs „Verklärte Nacht“. Die Generalprobe am Konzerttag um 10.00 Uhr ist öffentlich, vor dem Konzert gibt es um 19.30 eine Einführung mit Dr. Marco Frei.

    Auch wenn Georg Philipp Telemanns Konzert für Flöte, Violine und Basso continuo e-Moll TWV 52:e1 keinen ausdrücklichen Bezug zum Thema „Nacht“ aufweist, beschwören die Klänge der Soloinstrumente in der einleitenden Fantasia doch nächtliche Stimmungswelten herauf. Das Konzert gehört zu Telemanns beliebtesten Werken und das Finale mit seinem stampfenden Presto ruft Wiedererkennungseffekte wach; es gehört zu jenen Musikstücken, die eigentlich fast jeder kennt, ohne genau zu wissen, woher. Karl Amadeus Hartmanns „Concerto funebre“ deutet hingegen finstere Dunkelheit an: Es entstand kurz vor dem zweiten Weltkrieg, zunächst mit dem Titel „Musik der Trauer“, der erst 1959 als „Concerto funebre“ ins Italienische übertragen wurde. In die geisterhaft-nächtliche Welt eines venezianischen Palazzo versetzt Antonio Vivaldis Konzert „La Notte“, bevor zum Abschluss Arnold Schönbergs „Verklärte Nacht“ ein Liebesgedicht von Richard Dehmel zu musikalischem Leben erweckt.

    Der Violinist Ilya Gringolts überzeugt mit hochvirtuosem Spiel und feinsinnigen Interpretationen und sucht dabei stets nach neuen musikalischen Herausforderungen. Als gefragter Solist widmet er sich neben dem großen Orchesterrepertoire auch selten gespielten sowie zeitgenössischen Werken; daneben gilt Ilya Gringolts‘ Interesse der historischen Aufführungspraxis. In die Saison 2022/23 startete Gringolts beim Musikfest Berlin gemeinsam mit Nicolas Altstaedt und Lawrence Power anlässlich Wolfgang Rihms 70. Geburtstages. Weitere Einladungen führen ihn zu zahlreichen Spitzenorchestern weltweit. Für seine mit dem Diapason d’Or und Gramophone Editor’s Choice Award prämierte Einspielung von Locatellis Il labirinto armonico (2021) leitete Ilya Gringolts das Finnish Baroque Orchestra vom Pult aus. Es folgte noch im selben Jahr die Solo-CD Ciaccona mit Werken von Bach, Pauset, Gerhard und Holliger, die ebenfalls den Gramophone Editor’s Choice Award erhielt. Als Primarius des Gringolts Quartetts feierte er Erfolge unter anderem bei den Salzburger Festspielen oder in der Hamburger Elbphilharmonie. Neben seiner Tätigkeit als Professor an der Zürcher Hochschule der Künste wurde Ilya Gringolts ab 2021 an die renommierten Accademia Chigiana in Siena berufen. Er spielt eine Violine von Stradivari (1718 „ex-Prové“).

    Das Georgische Kammerorchester Ingolstadt ist das musikalische Herz der Stadt und gleichzeitig ein kultureller Leuchtturm mit überregionaler Strahlkraft. 2020 konnte mit dem 30jährigen Jubiläum des Orchesters eine einzigartige Erfolgsgeschichte gefeiert werden. Mit seinen Konzertreihen in der Region, internationalen Gastspielen, seinen Kinder- und Jugendprojekten sowie vielbeachteten CD-Produktionen macht das GKO beständig auf sich aufmerksam. Es genießt nicht nur ein hohes Renommee in der Musikwelt, sondern erschließt sich beharrlich neue, auch jüngere Publikumskreise. Der international angesehene israelische Dirigent Ariel Zuckermann war bereits von 2007 bis 2011 zum Chefdirigenten des traditionsreichen Klangkörpers gewählt worden, zu dem er 2021 als künstlerischer Leiter zurückkehrte. Daneben ist Zuckermann seit der Saison 2015/2016 Musikdirektor des Israel Chamber Orchestra und zählt mittlerweile zu den gefragtesten Dirigenten seiner Generation. Zuckermann absolvierte sein Dirigierstudium an der Königlichen Musikhochschule in Stockholm bei Jorma Panula und bei Bruno Weil an der Musikhochschule München.

    7. Abonnementkonzert

    Donnerstag, 16.03.2023, 20.00 Uhr
    Festsaal Ingolstadt

    Georg Philipp Telemann (1681-1767)
    Konzert für Flöte, Violine und Basso continuo e-Moll TWV 52:e1

    Karl Amadeus Hartmann (1905-1963
    Concerto funebre (1939/ rev. 1959)

    Antonio Vivaldi (1678-1741)
    Konzert für Flöte und Streicher g-Moll „La Notte“ („Die Nacht“), RV 439

    Arnold Schönberg (1874-1951)
    „Verklärte Nacht“ op. 4 (1899/ 1917)

    Georgisches Kammerorchester Ingolstadt
    Ilya Gringolts | Violine
    Ariel Zuckermann | Leitung und Flöte

    Weitere Informationen finden Sie auf der Website https://georgisches-kammerorchester.de/

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    Schlagwörter:

    Datum

    März 16 2023
    Abgelaufen!

    Uhrzeit

    20:00

    Standort

    Stadttheater Ingolstadt
    Festsaal
    Kategorie

    Veranstalter

    Georgisches Kammerorchester
    Telefon
    0841/305 28 22
    E-Mail
    gko.abo@ingolstadt.de
    Webseite
    http://www.gko-in.de
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