
Mittagsvisite: Hämozytometer
Am Dienstag, 21. Oktober, um 12.30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen Mittagsvisite ein. Museumsdirektorin Professor Marion Ruisinger stellt heute ein Laborgerät vor, das noch nicht einmal eine Steckdose braucht: ein Hämozytometer. Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt, eine Übertragung via Zoom kann aufgrund der aktuellen Sparmaßnahmen leider nicht mehr angeboten werden. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Wer schon einmal sein „Blutbild“ gesehen hat, der weiß, dass sich dahinter nur eine Reihe von Zahlen auf einem Computerausdruck verbirgt. Mit einem „Bild vom Blut“ hat dieser, von einem automatischen Analysegerät generierte Streifen nicht viel zu tun. Früher war das anders, denn die Bezeichnung „Blutbild“ ist, wie so vieles, historisch begründet. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde die Blutprobe noch auf einem Objektträger ausgestrichen, eingefärbt und unter dem Lichtmikroskop tatsächlich das so entstandene „Bild“ betrachtet. Oder man hat die Blutprobe in einer speziellen Zählkammer, ebenfalls unter dem Lichtmikroskop, ausgezählt.
Eine solche Zählkammer stellt Museumsdirektorin Professor Marion Ruisinger in dieser Mittagsvisite vor: ein „Hämozytometer“. Der sperrige griechische Begriff bedeutet so viel wie „Blutzellmesser“, mithin ein Gerät zur quantitativen Bestimmung von roten und weißen Blutkörperchen.
