Musik aus Alt-Ingolstadt
Im modernen Kulturleben kommen Tradition und Volksmusik nicht zu kurz. So steht mit der Veranstaltung „Musik aus Alt-Ingolstadt“ am Sonntag, 29. September, um 15 Uhr im Schlosshof ein weiteres Schmankerl auf dem Programm. In dieser Reihe gibt die Zandter Blasmusik unter der Leitung von Franz Zäch musikalische Schätze, unter anderem aus dem Stadtarchiv Ingolstadt, zum Besten. Das Publikum darf sich auf ein Konzert mit Stücken aus überwiegend handschriftlich verfassten Noten freuen – die ältesten stammen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Zu jedem Musikstück wird Interessantes zur Geschichte und Entstehung des jeweiligen Werks oder zum Komponisten erzählt. „Wenn man diesen Hintergrund weiß, hört man die Stücke noch mal anders“, weiß Franz Zäch.
Unter den Komponisten sind dieses Mal fünf gebürtige Ingolstädter, darunter August Reuß (Aus „Sommer-Idylle“) und Max Seidenspinner (Post-Marsch). Aber auch Stücke überregionaler Komponisten werden gespielt, wie zum Beispiel von dem Münchner Peter Streck (Bayersicher Schützenmarsch) und dem aus Würzburg stammenden Joseph Küffner (Jubel-Ländler). Sogar Musik der Wiener Komponisten Carl Michael Ziehrer (Herrreinspaziert!) und Philipp Fahrbach jun., beide Zeitgenossen der Strauß-Dynastie, ist zu hören. Letzterer komponierte unter anderem La Cigogne (Der Storch) und dieses Stück wählte Franz Zäch ganz bewusst aus: „Es ist eine Hommage an ein Storchenpaar, welches dieses Jahr in der Ingolstädter Altstadt gebrütet hat.“ Zudem schreibt der Vollblutmusiker immer wieder einzelne Werke auf eine Blaskapelle um, heuer ist es die „Sommer-Idylle“ von August Reuß (1871-1935). Solch einen Titel würde man wohl nicht sofort mit einer Blaskapelle in Verbindung bringen. Doch genau dieser musikalische Kniff und das temperamentvolle Vermitteln des Hintergrundwissens zu den Werken und Komponisten, präsentiert vor der imposanten Kulisse des Neuen Schlosses, machen den Charme dieser Veranstaltung aus, die es in dieser Form nur einmal im Jahr zu hören gibt.
Diese Mischung findet großen Anklang auch beim jungen Publikum. Das erlebt auch die Zandter Blasmusik, die sich in den vergangenen Jahren über einen steten Zuwachs an jungen Musikerinnen und Musikern erfreut.
Schirmherr dieses Konzertnachmittags ist Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf. Die Eröffnung übernimmt Bürgermeisterin Dr. Dorothea Deneke-Stoll.
Musik aus Alt-Ingolstadt gehört zur kultURIG Veranstaltungsreihe, der Eintritt ist frei.
Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in der VHS im Rudolf-Koller-Saal statt.
Programm 2024 „Musik aus Alt-Ingolstadt“ der Zandter Blasmusik:
Bayerischer Schützen-Marsch, Peter Streck (1797 – 1864)
Herrreinspaziert!, Carl Michael Ziehrer (1843 – 1922)
Famos – Polka, Karl Köllerer (Lebensdaten unbekannt)
Schwammerl – Mazurka, Hans Kerschensteiner (1875 – 1960)
Post – Marsch, Max Seidenspinner (1912 – 1990)
Aus „Sommer-Idylle“, August Reuß (1871 – 1935)
Ungarisch – Rheinländer, Oscar Kahnt (Lebensdaten unbekannt)
PAUSE
Mein Ingolstadt, Josef Behringer (1923 – 2006)
Jubel – Ländler, Joseph Küffner (1776 – 1856)
Zirkus Renz, Gustav Peter (zirka 1833 – 1919)
Schottisch aus Etting, Max Donaubauer (1913 – 1986)
Studenten – Quadrille, M. Carl (Lebensdaten unbekannt)
La Cigogne, Philipp Fahrbach jun. (1843 – 1894)
Weitere Informationen zur Musik aus Alt-Ingolstadt:
www.kulturamt-ingolstadt.de/kulturigveranstaltungsreihe
