Ein weiterer Baustein im Festungsfreilichtmuseum Ingolstadt

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    Enthüllungen sind ja nicht immer im Sinne von Politikern – in diesem Fall enthüllte Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Scharpf aber nichts Skandalöses: Zusammen mit Maximilian Schuster, dem 1. Vorsitzenden des Fördervereins Bayerische Landesfestung Ingolstadt, durfte er die Infotafel Nr. 23 des Ingolstädter Festungsrundgangs der Öffentlichkeit vorstellen. Das Besondere daran: Sie markiert den Ort, an dem am 25. August 1834 der Grundstein für die „Landesfestung Ingolstadt“ gelegt worden ist.

    „Die Festung ist ein grundlegender Bestandteil der Stadtidentität“, erklärte Maximilian Schuster. Und mit Blick auf die unzähligen Festungsbauten, von denen viele bis heute das Stadtbild der „Schanz“ prägen, meinte er: „Es ist eigentlich ein großes Freiluftmuseum, das Ingolstadt da hat.“ Genau so sieht das auch der Oberbürgermeister, der sich beim Förderverein für dessen Engagement beim Aufstellen und Pflegen der Tafeln bedankte: „Die Festung gehört zu Ingolstadt. Wir wollen mit unserer Festung auch touristisch werben.“ Nicht zuletzt verdankt auch die Auto Union dem Standortvorteil Festungsbauten ihre Ansiedlung in Ingolstadt.

    Tafel Nr. 23, die sich im Glacis hinter der Technischen Hochschule befindet, informiert über die Grundsteinlegung von 1834 in der Caponniere der Fronte I-II (später „Fronte Raglovich”). Heute ist von diesem Festungsbau nurmehr ein kleiner Rest der Spitze der Caponniere zu sehen, ein spitzes Dreieck, das sich im Gelände „versteckt“. Der Grundstein selbst befindet sich – unter Erde und hinter Mauerwerk – in dieser Spitze. Wenn man davon ausgeht, dass hier sprichwörtlich das Fundament für ein Bauprojekt gelegt wurde, das teurer als Schloss Neuschwanstein war, würde man sich aus Sicht des Fördervereins über etwas mehr Sichtbarkeit wünschen. Und so gab Maximilian Schuster dem OB noch eine Anregung mit auf den Weg: „Unser Wunsch wäre, hier weiter in die Tiefe zu gehen, um den Sockel sehen zu können. Und man sollte die umliegenden Mauerreste sichern.“

    Viel Brimborium und ein ordentliches Donnerwetter

    Es war ein feierliches Spektakel als der Grundstein 1834 gelegt wurde – und das bei einem echten Sauwetter. Stadtheimatpfleger Tobias Schönauer hat in den Archiven recherchiert und den großen Tag nachgezeichnet. Über Tage war der Grundstein bewacht worden, bis die Natur den Feierlichkeiten fast ein Ende setzte. In der Nacht vor der Grundsteinlegung hatte ein Unwetter den Ort unter Wasser gesetzt. Bis 4 Uhr morgens wurde durch 40 Leute Wasser geschöpft, um die Feier nicht in selbiges fallen zu lassen.

    Am 25. August erlebte die Stadt ein außergewöhnliches Ereignis: Rund 8000 Menschen (darunter die Infanterieregimente aus Neuburg und Eichstätt) waren gekommen, Gäste nahmen auf Tribünen Platz, eine eigens komponierte Hymne wurde intoniert, die Infanterie schoss dreimal Salut und vom gerade neu gebauten Reduit Tilly südlich der Donau erklangen 75 (!) Kanonenschüsse. Den Grundstein legte im Auftrag von Königs Ludwig I. Feldmarschall Karl Philipp Fürst von Wrede, den kirchlichen Segen spendete der Eichstätter Bischof Johann Friedrich Oesterreicher. (ma)

    Wer sich weiter über die Geschichte der Ingolstädter Landesfestung informieren möchte, kann das auf der Webseite des Fördervereins tun: http://www.festungingolstadt.de/

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