Als im Oktober 2021 der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke die Pfarr- und Wallfahrtskirche in Bergen im Rahmen eines großen und strahlenden Kirchenfestes zum Münster erhob, war die Freude bei den Baringern groß. Auch Neuburgs OB Bernhard Gmehling war sehr stolz, denn „es ist das erste Münster im Stadtgebiet Neuburg. Ich bin dem Bischof sehr dankbar, dass er die Kirche zum Münster erhoben hat“, so Gmehling nach dem Gottesdienst.
Beim Festkonzert am Nachmittag mit dem Eichstätter Kammerorchester stellte das Gotteshaus zum wiederholten Male seine wunderbare Akustik unter Beweis. Der Neuburger Liederkranz setzt bekanntlich mit seinen prächtigen „Baringer Kirchenkonzerten“ seit Jahren in Bergen ein musikalisches Ausrufezeichen. Die Konzertreihe zählt zweifelsohne zu den herausragenden kulturellen Ereignissen in der Region, begünstigt von der Einmaligkeit des Raumes.
“Salve Regina” am 1. Mai
Als nach dem Oktober-Konzert mehrere Anfragen von Musikern beim Organisten des Münsters Heilig Kreuz Bergen, Edgar Mayer, eingingen, ob nicht die Möglichkeit bestünde, dort konzertieren zu dürfen, setzte sich bei den Verantwortungsträgern der Pfarrgemeinde ein Bewusstseinsprozess in Gang, der nun in ein Konzertprogramm mündet, das am Sonntag, 1.Mai 2022 um 17 Uhr feierlich eröffnet wird. Passend zum 1. Maifeiertag heißt das Motto „Salve Regina“. Ausführende sind das Collegium Flores Musicales, eine Gruppe um den Leiter des Ensembles, den gebürtigen Eichstätter Cellisten Florian Morczinek. Es wird virtuose Barockmusik italienischer, deutscher und polnischer Meister erklingen. Mit von der Partie als Mezzosopranistin Heike Kiefer, die bis 2002 dem Extra-Chor bei den Bayreuther Festspielen angehörte.
Bereits am 22.Mai 2022, 17 Uhr, steht das nächste Konzert an, wenn der in der Region bestens bekannte Trompeter Hans Jürgen Huber zusammen mit Kirchenmusikdirektor Franz Günthner (Orgel) als Conerto Royal zu Gast sein werden. Zu hören sind Werke von Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach, das B-Dur Konzert von Georg Philipp Telemann und weitere bekannte Werke.
Am Sonntag 29.Mai 2022 findet um 18 Uhr das traditionelle Mariensingen unter der bewährten Leitung von Karl Speth statt. Hier haben die Gopperer 4, die Rupertsbucher Bergsängerinnen, die Familienmusik Dauer aus Möckenlohe als auch die Baringer Blaskapelle ihr Mitwirken zugesagt.
Klassische Musik wird wieder geboten am Sonntag, 3.Juli 2022, 17 Uhr, wenn das Eichstätter Kammerorchester gastiert und sein Vorabendprogramm aus Eichstätt wiederholt. Das Eichstätter Kammerorchester wurde 1961 von Eichstätter Musikern gegründet. Zunächst führte der Realschullehrer Joseph Rubenberger das Orchester. Nach wenigen Jahren übernahm der damalige Konzertmeister Hans Drechsler, Schulmusiker am Willibald-Gymnasium, die Leitung. Unter der seit 2011 bewährten Leitung von Georg Hanauska musizieren im Eichstätter Kammerorchester versierte und engagierte Musiker/Innen aus dem Eichstätter Raum, darüber hinaus aber auch aus Weißenburg, Ingolstadt, Augsburg und der Metropolregion Nürnberg. Als Solist begleitet das Orchester in diesem Jahr der Oboist Christoph Semmlinger, unter anderem beim Oboenkonzert Nr. 3 in g-Moll von G. F. Händel. Weiterhin im Programm eine Kammersinfonie von Johann Christoph Pepusch, die Sinfonie in B-Dur von Franz Xaver Richter sowie Werke von Bach und Mozart.
Parallel zur Konzertreihe hat sich ein Freundeskreis „Kultur im Baringer Münster“ gegründet, unter dessen Schirmherrschaft in Zukunft die Konzerte stattfinden werden. Mit der Wiederherstellung des Begriffs „Münster“ im Jahre 2020, veranlasst durch den Ortsgeistlichen, Prof. Dr. Franz Kaspar, Prälat Prof. Dr. Ludwig Mödl und Domkapitular em. Leodegar Karg, erhob der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke die Pfarr- und Wallfahrtskirche Heilig Kreuz Bergen mit Wirkung vom 12.Februar 2020 zum Münster. Als Begründung wurde die historisch und künstlerisch herausragende Bedeutung des Gotteshauses angegeben, die im religiösen und kulturellen Leben in der Region und darüber hinaus bekannt ist, woraus sich ein zentrales Ansehen im geistlichen Leben im Bistum ableitet. Der Freundeskreis beabsichtigt, diese Bedeutung durch kulturelle Veranstaltungen, vor allem Kirchenkonzerte zu untermauern und zu festigen.
„Wir freuen uns über jedes Mitglied, jeder Mann und jede Frau ist herzlich willkommen, um Musik, Kunst und Kultur im Baringer Münster zu fördern“, so Pfarrgemeinderatsvorsitzende Maria Gegg, die ebenso wie Kirchenpfleger Johannes Stark, Organist Edgar Mayer, Mesnerin Martina Böhm, die beiden Mitglieder des Pfarrgemeinderates, Stephanie Fischer-Stahbauer und Erika Egen sowie Karl Speth mit an der Spitze des Vereins stehen.
Sehr erfreulich ist, dass die Konzertreihe auch von OB Dr. Bernhard Gmehling, der Kulturreferentin Dr. Gabriele Kaps als auch dem Kulturamt Neuburg/Donau mit unterstützt wird. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei, es wird jeweils am Ende um eine Spende gebeten. (em)
