Es gibt Freizeitbeschäftigungen, die sind immer angesagt und geraten nie aus der Mode. Wandern und Radfahren gehören definitiv dazu. Das bestätigte sich auch auf der f.re.e, der Reise- und Freizeitmesse, die Mitte Februar in der Messe München stattgefunden hat. Partnerregion war diesmal Oberbayern. Nach fünf Tagen Laufzeit konnte die Messe rund 140 000 Gäste zählen. Reinhard Pfeiffer, Geschäftsführer Messe München, zog ein positives Fazit: „Mit diesem Ergebnis stärkt die f.re.e ihre Rolle als eine der führenden Verbrauchermessen in Süddeutschland. Darüber hinaus war die Entscheidung, Oberbayern als Partnerregion auszuwählen, genau richtig. Das Konzept, Urlaub im eigenen Land zu bewerben, ist vollkommen aufgegangen.“ Dass Oberbayern eben nicht nur aus Alpen, Neuschwanstein und München besteht, bewiesen die Vertreterinnen und Vertreter der Region: Die Landkreise Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen informierten an ihren Messeständen genauso über ihre Freizeitangebote wie das Audi Forum Ingolstadt und der Naturpark Altmühltal.
Von Meuchelmord bis Spargelfest
In seiner ganzen Vielfalt präsentierte sich der Landkreis Pfaffenhofen bei der f.re.e. So waren die Marktgemeinde Hohenwart, die Stadt Vohburg und der Markt Manching mit dem kelten römer museum vertreten. Den Auftakt als „Gast-Star“ am ersten Messetag machte die Stadt Geisenfeld und sorgte gleich für einen Hingucker, denn die historisch gekleideten Damen der Gruppe „Stadtstorch“ entpuppten sich als perfekte „Werbeträger“ für ihre Stadt.

„Langsam läuft es wieder an und wir freuen uns auf die ersten Gäste“, betonte Antonie Schlierf, die schon mal Gäste direkt auf dem Wohnmobil-Stellplatz in Geisenfeld einfängt, um ihnen die Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Die Stadtstorch-Führungen (offene Führungen und buchbare Angebote) bieten einen lebendigen Einblick in die reiche Geisenfelder Geschichte und werden manchmal sogar „kriminell“: Unter dem Titel „Meuchelmord und Gaumenschmaus“ wird ein Krimi-Dinner, das mit viel Ortsgeschichte gewürzt ist, serviert. Zum Kulturgenuss gesellt sich in Geiselfeld der Naturgenuss. Antonie Schlierfs Tipp: Eine Wanderung durch die Nöttinger Heide.

Wandern, Radeln und Kultur erleben – das kann man auch in Neuburg. Hier versorgte Claudia Kienzle von der Tourist-Info die Messebesucherinnen und -besucher mit Informationen und Inspirationen zu genannten Themenbereichen, dazu gabs Veranstaltungstipps von der Sommerakademie über die Stadtführungen bis zur Hutschau. Im Trend lägen außerdem die Möglichkeiten, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, etwa beim Geocaching, der Stadtrallye oder der digitalen Schnitzeljagd mit Irma Jones. „Das Angebot der IRMA wird hervorragend angenommen, es fragen auch immer wieder Lehrer nach, die mit ihrer Klasse Neuburg erkunden wollen.“ In Schrobenhausen steht das Thema Spargel im Mittelpunkt des Interesses, immer wieder verlangen Messebesucher nach Informationen. Stefan Rottenkolber (Stadt Schrobenhausen) weist dabei auf das Spargelfest am 27. April hin: „Es wird ein neues Konzept geben und wir werden beispielsweise mit Feuerkunst, dem Auftritt von Clowns oder einer Rockband mehr bieten.“

Keinen Rock, aber Jazz hatte das Audi Forum Ingolstadt bei der f.re.e im Angebot. Florian Bayer informierte u.a. über die Reihe „Jazz im Audi Forum“, die im Februar gestartet ist und bei der auch 2024 wieder namhafte Größen der Szene zu Gast sind.
55 Jahre Naturpark Altmühltal
Vor 55 Jahren wurde der Naturpark Altmühltal (Südliche Frankenalb) e.V. gegründet. Dieses inoffizielle Jubiläum nimmt der Naturpark zum Anlass, 55 besondere Ausflugstipps an den Mann und die Frau zu bringen – von Naturgenuss bis Freizeitspaß und von Geschichtserlebnis bis Festtradition. „Dabei wollen wir nicht nur Touristen erreichen, sondern auch den Einheimischen neue Entdeckungen ermöglichen,“ erklärte Kathrin Neumeyer aus dem Team des Naturpark Altmühltal am Messestand auf der f.re.e. Haben Sie zum Beispiel schon mal etwas vom Stud-Brunnen in Bergen gehört? Dort sprudelt am Frankenweg eine Quelle der Thalach aus eben jenem Brunnen. Das Besondere: Sie ist in ein Rohr aus Holz gefasst. Etliche solcher besonderen Orte findet man neben zahlreichen Klassikern in einem nagelneuen Flyer mit dem Titel „Starte Dein Naturpark-Jahr! 55 Tipps zum Neu- und Wiederentdecken“. Eine Übersichtskarte zeigt auch gleich, wo die verschiedenen Tipps zu finden sind.

Caravaning, Camping und Glamping
Die Hallen B3 bis B5 erwiesen sich auch in diesem Jahr als einer der Publikumsfavoriten der Messe. Hier waren Wohnmobile, Zelte, Caravans, Wohnwagen und alles rund um das Thema Camping zu finden. Dabei werden die mobilen Unterkünfte und Zelte immer mehr zu echten Zweitwohnungen mit allem Komfort. Der Vorteil liegt in der Mobilität: Anstelle einer komfortablen, aber unbeweglichen Hotelsuite nimmt man den perfekt ausgestatteten Camper einfach dahin mit, wo man eine gewisse Zeit verbringen möchte. Mit Komfort hat auch ein weiterer Trend zu tun: Glamping. Beim glamourösen Camping wird naturnah übernachtet – aber in exklusiven, bestens ausgestatteten und oft außergewöhnlichen Unterkünften vom Baumhaus über das Safarizelt bis zum Schlaffass oder dem Tiny House. Und wer „glampen“ möchte, der muss nicht in die Ferne reisen, sondern kann das auch in der Region tun. (ma)
Links zum Thema:
Tourismus im Landkreis Pfaffenhofen
https://erlebnisregion-pfaffenhofen.de/
Touristinformation Neuburg
https://neuburg-donau.info/
Kultur und Tourismus in Schrobenhausen
www.schrobenhausen.de/de/Kultur-Tourismus
Audi Forum Ingolstadt
www.audi.de/de/foren/de/audi-forum-ingolstadt.html
55 Jahre Naturpark Altmühltal
www.naturpark-altmuehltal.de/55tipps
Glamping im Naturpark Altmühltal
www.naturpark-altmuehltal.de/camping-wohnmobil/glamping/