Paläoart im Eichstätter Jura-Museum

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    Die fossilen Überreste von Lebewesen, die vor Millionen von Jahren unsere Erde bewohnten, liefern uns heute Informationen über ihren Aufbau und die Größe. Doch welche Farbe hatten Haut und Fell, Feder- und Schuppenkleid, und wie stark waren ihre Muskelmassen ausgeprägt? Das genaue Aussehen der Tiere bedarf einer Interpretation der fossilen Fundstücke durch die Wissenschaft. Der Paläokünstler Joschua Knüppe hat sich darauf spezialisiert, Bilder von Dinosauriern und anderen Lebewesen vergangener Zeiten zu schaffen. Die neue Sonderausstellung „So viel mehr als nur T.rex“ im Eichstätter Jura-Museum zeigt eine Auswahl seiner beeindruckenden Arbeiten – angefangen von frühesten Lebensformen, über bekannte und weniger bekannte Dinosaurier bis hin zu den Giganten der letzten Eiszeit. Knüppes Portfolio enthält traditionelle Zeichnungen, Pastell- und Aquarellmalerei auf Papier, digitale Bilder, Grafiken sowie Animationen. Der Künstler zeichnet ein wissenschaftlich plausibles Bild der Urzeit mit vielen Facetten und Details. Knüppes Werke zeigen nicht nur Jäger oder Gejagte, sondern auch fürsorgliche Eltern oder tollpatschige und verspielte Tiere.

    Die bildlichen Darstellungen basieren auf tatsächlichen Fossilien sowie auf wissenschaftlich fundierten Interpretationen dieser Zeugen der Vergangenheit bis hin zu Muskelmassen, Federn, Farben und Mimik. Wie das funktioniert, erklärt die Ausstellung: angefangen bei echten Dinosaurierknochen über die Rekonstruktion des Skeletts, die Entwürfe bis hin zu fertigen Werken und Filmen. Auch die Landschaften und Umwelten, durch die die Tiere auf den Gemälden streifen, sind wissenschaftlich belegt. Knüppes Werke lassen so die Urzeit in einzigartiger Tiefe lebendig werden. Eine Spielecke lädt jüngere Besucher zum Erkunden ein.

    Joschua Knüppe begann bereits im Kindergartenalter mit dem Malen von Dinosauriern. Er studierte an der Kunstakademie Münster, war unter anderem Meisterschüler der US-amerikanischen Video- und Performancekünstlerin Shana Moulton und der niederländischen Künstlerin Nicoline van Harskamp. Seit 2014 arbeitet der heute 31-Jährige als freischaffender Künstler insbesondere für Wissenschaftler und Museen im Bereich der Paläokunst und Paläontographie. Mehrere Ausstellungen und Podiumsdiskussionen konzipierte er für die European Association of Vertebrate Palaeontologists und schuf für das Nationalmuseum für Naturgeschichte in Luxemburg mehr als 20 Illustrationen.

    Die Sonderausstellung „So viel mehr als nur T.rex“ ist vom 20. März bis zum 3. November 2024 im Jura-Museum auf der Willibaldsburg in Eichstätt zu sehen. Der Eintritt ist im Besucherticket für das Museum enthalten. Weitere Informationen unter www.jura-museum.de. (upd)

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