Ob als Heilmittel bei Erkältungen, als wichtiges Nahrungsmittel beim Bau der ägyptischen Pyramiden oder einfach als wesentlicher Bestandteil unserer Esskultur – die Zwiebel blickt auf über 4000 Jahre Geschichte zurück. Genau diese feiert Beilngries mit dem 11. Bayerischen Zwiebelmarkt, zu dem die Altmühlstadt am 12. und 13. Oktober 2024 einlädt.
Zwiebeln in allen erdenklichen Variationen stehen an den beiden Markttagen jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr im Mittelpunkt: in ihrer dunkelroten, braunen, gelben oder weißen „Urform“, als köstliche frittierte Zwiebelrose, Zwiebelweckerl, als Zwiebelsteak, Zwiebelbratwurst oder Zwiebelkuchen sowie als Dekoration auf dem Zwiebelbrunnen oder auf dem Zepter der Zwiebelkönigin. Außerdem haben die Händler Gewürze und Säfte, Marmeladen, süße Verführungen, Liköre oder Honigprodukte dabei. Auch das Angebot der Kunsthandwerker und Hobbykünstler ist vielfältig und bietet herbstliche Inspiration rund um Floristik, Dekoration für drinnen und draußen, Kosmetik oder Schmuck.
Der Grund, warum die Beilngrieser der Zwiebel derart den Hof machen, liegt in ihrem Spitznamen: „Zwiebeltreter“ werden sie seit vielen Hundert Jahren genannt. Damals wuchs das gesunde Gemüse vor allem in den Zwiebelgärten vor dem unteren und oberen Stadttor. Damit sie schnell abreifen konnten, mussten ihre Schlotten, also das aus Erde kommende Grün, niedergestampft werden. Für Durchreisende war dies ein eigenartiger Anblick und so tauften sie die Beilngries kurzerhand „Zwiebeltreter“.
Diese Geschichte lebt in der Stadt bei diversen Programmpunkten entlang der Hauptstraße wieder auf. Eröffnet wird der 11. Beilngrieser Zwiebelmarkt am Samstag um 10:30 Uhr. Mit viel Abwechslung geht es dann am Familiensonntag weiter, wenn die Beilngrieser Zwiebelkönigin königliche Hoheiten aus diversen Orten begrüßt und die Geschäfte von 12:30 bis 17:30 Uhr geöffnet haben. Eine Kalligraphie-, und Holzgefäße-Ausstellung mit dem Titel „FormenSpiel“ im Haus des Gastes bereichert den Markt zusätzlich. (st-bei)
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