Die Ingolstädter Literaturtage werden am Freitag, 4. April, um 20 Uhr im Studio im Herzogskasten mit dem Autor Tijan Sila eröffnet. Der Ingeborg-Bachmann-Preisträger von 2024 liest aus seinem Roman „Radio Sarajevo“. Das ist gleichzeitig seine Geschichte, es ist eine Geschichte des Unerwarteten. Sie erzählt davon, wie Dichter zu Mördern werden und Mörder zu Helden. Sie erzählt von Menschen, denen jede Menschlichkeit jäh genommen wurde, und von den Spreißeln, die der Krieg im Hirn jedes Überlebenden hinterlässt. Im Anschluss steht eine Gesprächsrunde auf dem Programm, moderiert von Dirk Kruse.

Auch dieses Jahr gestaltet wieder die aktuelle Marieluise-Fleißer-Preisträgerin, Lena Gorelik, das Festival im Festival. Dazu hat die Autorin folgende Autorinnen und Autoren geladen: Hengameh Yaghoobifarah „Schwindel“ (10.4.), Christina Clemm „Gegen Frauenhass“ und Claudia Schumacher „Liebe ist gewaltig“ (11.4.), Daniel Schreiber „Allein“ (12.4.) sowie Martina Hefter „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ (13.4.). Für dieses Buch wurde die Autorin mit dem „Deutschen Buchpreis 2024“ ausgezeichnet.
Zudem kann sich das Publikum freuen auf die Comiclesung mit Live-Zeichnung mit Lisa Frühbeis „Der Zeitraum” (6.4.), auf die Kinderlesung mit Ulrich Hub in Kooperation mit dem Jungen Theater „Arschbombe! verboten“ (8.4.) sowie Christoph Nußbaumeder „Die Unverhofften“ (9.4.), Veranstalter dieser Lesung ist das Stadttheater Ingolstadt.
Weiterhin eine feste Säule der Literaturtage bleibt die Förderung des Nachwuchses und der Regionalen Szene. So steht auch dieses Jahr die Literarische Nacht (5.4.) auf dem Programm. Im Rahmen dieses Formats gibt der Ingolstädter Autorenkreis, eine Plattform für regionale Autorinnen und Autoren, Einblicke in sein literarisches Schaffen. Des Weiteren tragen die jeweils Erstplatzierten der beiden höheren Altersgruppen beim Schanzer Schreibwettbewerb für Schülerinnen und Schüler ihre prämierten Geschichten vor. Durch den Abend führen Michael von Benkel und Jens Rohrer. Musikalisch umrahmt wird die diesjährige Literarische Nacht von Ama Pola.
Ein weiterer Baustein der Nachwuchsförderung ist der Schreibwettbewerb für Schülerinnen und Schüler. Dieses Jahr ließen die jungen Literatinnen und Literaten zum Thema „Träume und Gedanken kennen keine Schranken” ihren Gedanken freien Lauf. Man darf gespannt sein, wer sich bei der Preisverleihung des Schreibwettbewerbs (13.4.) über eine Prämierung freuen kann.
Die Veranstalter danken der Sparkasse Ingolstadt Eichstätt, die durch ihre großzügige Unterstützung als langjähriger Sponsor die Durchführung der Literaturtage nachhaltig fördert sowie dem Förderer Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, ohne deren Engagement dieses Festival in solch einer hohen Qualität nicht möglich wäre.
Tickets gibt es im Westpark Ingolstadt, im IN-direkt Verlag (Am Lohgraben 27) sowie über Ticket Regional (www.ticket-regional.de). (st-in)
Weitere Informationen: www.kulturamt-ingolstadt.de/literaturtage
