Am kommenden Sonntag feiert die Pfarrei Bergen das Hochfest der Kreuzerhöhung, das sogenannte Kreuzfest mit zwei festlichen Ereignissen.
Zunächst findet um 9.30 Uhr der Festgottesdienst als Pontifikalamt statt, dem Erzbischof Dr. Alick Banda, Metropolit der Kirchenprovinz Lusaka (Sambia) vorstehen wird. Zum Gottesdienst werden wieder viele Wallfahrer, unter anderem aus Eichstätt, Nassenfels und Rennertshofen erwartet.
Während des Gottesdienstes wird das Hl.Kreuz-Lied, das von Hans Berger neu vertont wurde, von allen Gläubigen gesungen. Der Text stammt aus der Feder von Prof. Ludwig Mödl, Kirchenrektor vom Münster Heilig Kreuz Bergen von 1992 bis 1997. Er veranschaulicht in eindringlicher Weise die heilbringende Symbolik und Botschaft des Kreuzes: „Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Segen, im Kreuz verdichtet sich dein Wort. So magst du, Herr, mir Frieden geben an diesem gnadenvollen Ort“, heißt es in der fünften und letzten Strophe des Liedes
Das Kreuz ist für die Christen ein Gegenstand besonderer Verehrung. Es erinnert an die Erlösungstat Christi und an die Kirche, die vom Kreuze gekommen ist, und verheißt ewiges Heil.
Die Teilnehmer der Wallfahrt werden von der Baringer Blaskapelle in einem Kirchenzug zusammen mit dem liturgischen Dienst zum Münster geleitet. Treffpunkt ist um 9.15 Uhr am Platz vor dem Klosterbräu.
Die Ursprünge des Baringer Münsters, das eine Erlöserkirche ist, reichen weit zurück: bis ins 10. Jahrhundert. Noch heute legt die sehr gut erhaltene romanische Krypta davon Zeugnis ab. Die prächtigen Altargemälde und die glanzvollen Deckenbilder unterreichen die tiefe Frömmigkeit der Gläubigen, die in der bis in die Jetztzeit gehende Verehrung eine Reliquie des Kreuzes Christi ihren Ausdruck findet. In den Glanzzeiten der Wallfahrt (1710 bis 1730) pilgerten über 100 Pfarreien jährlich zur Wallfahrt nach Bergen.
Am späten Nachmittag um 17 Uhr wird der Festtag gekrönt mit dem Konzert „Lobet Gott in seinem Heiligtum“, bei dem festliche Bläsermusik, zu hören sein wird. Bei diesem neuen Format, das auch mit Brass in Church“ umschrieben wird, bringen drei Blechbläserensembles aus drei Landkreisen in einem erlesenen Programm kunstvolle Stücke des Barock bis hin zu klanggewaltigen Werken der Moderne zur Aufführung.
Von imBRASSivo, einem Ensemble aus dem Landkreis Donau-Ries, bei dem Trompeten, Horn, Posaune und Tuba vollkommen genügen, um sich intelligent durch alle musikalischen Stilrichtungen zu spielen wird die farbenreiche Jupiterhymne aus dem vierten Satz der Suite „Die Planeten“ des Britischen Komponisten Gustav Holst zu hören sein. Ein brillanter Höhepunkt wird sicher Mozarts „Alleluja“ (KV 165) aus der Motette „Exsultate, jubilate“ werden.
Fast ein Art Heimspiel haben die Musiker von ProBlech, nicht zuletzt weil einer der Posaunisten, Johannes Speth, ein Baringer ist. Günter Schiele, Markus Stark, Daniel Fuchs (Trompeten), Anton Zinsmeister, Stefan Bergmann (Posaunen) und Josef Schiele (Bass) komplettieren das Septett, das mit dem Hymnus „Ave Maris Stella“ von Edvard Grieg als auch der berühmten „Fanfare und Chorus“ von Dietrich Buxtehude festlich-glanzvolle Stücke im Münster erklingen lassen werden.
Abgerundet wird das Konzert von den Musikern von “In Oana Dur” unter Führung von Simon Hanninger aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Bereits zweimal haben sie ihr musikalisches Können auf der bekannten „Brass Wiesn“ in Eching unter Beweis gestellt. Nun wagen sie sich im Münster an klassische Literatur, vor allem mit Werken des zeitgenössischen östereichischen Arrangeurs und Komponisten Bernhard Holl: „Erhebt die Herzen“ und „Über den Wolken“ stammen aus seiner Feder. Man darf also sehr gespannt sein auf „Brass in Church“. Der Eintritt zum Konzert ist frei, Spenden sind erwünscht. (max)
