Servus neue Spielzeit!

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    Mit einer im wahrsten Sinn des Wortes glänzenden Eröffnungsgala ist das Ingolstädter Stadttheater offiziell in die neue Spielzeit gestartet. Als wandelbarer Reisebegleiter, der zunächst in Janker, Lederhose samt Riesenbreze und dann im Glitzer-Abendkleid auftrat, führte Enrico Spohn durch das Programm – an seiner Seite die nicht minder glänzend-glitzernde Berna Celebi. Intendant Oliver Brunner freute sich ebenso wie das Publikum über ein volles Großes Haus, musste dann aber schnell weg, um Lotto zu spielen. Es ginge wohl um einen Haupttreffer, der 80 Millionen pro Jahr verheiße…

    Berna Celebi und Enrico Spohn mit dem “Vogel” Renate Knollmann (Foto: Ritchie Herbert)

    „Da Freunde wackelt der Beton!“ ertönte es in einer umgedichteten Version der „großen bunten Bunny Schau“ und es ereigneten sich kurze Szenen, die Lust auf die neue Spielzeit machten – vom herumirrenden Gespenst über Ausschnitte und Anspielungen zu „Madame Bovary“, der „Zauberflöte“, „Verrücktes Blut“, „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ oder „Das Jahr ohne Sommer“ bis hin zur Theater-Version des Film-Hits „Best Exotic Marigold Hotel“. Am Ende gabs großen Applaus für diese schwungvolle Einstimmung auf die neue Saison.

    Lisa Schacher bekam von Fritz Lazarus (Präsident Rotary Club Ingolstadt-Kreuztor) den Publikumspreis verliehen. Foto: Ritchie Herbert

    Im Foyer durfte dann noch einmal intensiv geklatscht werden, denn der Rotary-Publikumspreis wurde vergeben. Diesmal bekam ihn Lisa Schacher, Stadtdramaturgin am Stadttheater Ingolstadt: „Ich bin völlig überwältigt“, bekannte sie, die nie damit gerechnet hatte, selbst einen Preis zu bekommen. Den Rat zum Schluss ihrer Dankesrede galt es angesichts der kritischen Finanzlage in Ingolstadt zu beherzigen: „Fremde anzulächeln, kostet nichts!“ Danach wurde gerappt (850 feat. Jimmy J Junk (Station 38)), geratscht und gegessen. (ma)

    Spannendes Premierenwochenende

    Am 10. Oktober hebt sich im Großen Haus der Vorhang für die Uraufführung „Die Nibelungen – Rang und Drang“. Nur einen Tag später, am 11. Oktober 2025, beginnt auch das Kleine Haus seine Saison – ebenso mit einer Uraufführung „Das Jahr ohne Sommer“, einem Stück über Kunst, Krise und Klimawandel.

    Die Nibelungen – Rang und Drang
    Mythen, Macht und Missbrauch

    Marcel Luxinger und Ivana Sokola übersetzen die uralten Geschichten von Treue, Verrat und Machtgier in ein modernes Szenario: Auf dem Lindenhof, irgendwo zwischen Provinz und Stillstand, eskaliert ein Filmdreh zu einem Machtkampf. Liebe, Verrat und Manipulation greifen ineinander – und plötzlich wird der Mythos brandaktuell.

    Regisseur Gustav Rueb, bekannt für seine präzisen Analysen von Heldenbildern und Mythen, inszeniert ein mehrteiliges Spektakel, das Realität und Fiktion kunstvoll ineinanderverschränkt. Jeweils 30 Minuten vor Stückbeginn findet ein szenischer Prolog durch den Nibelungenspielclub statt.

    Kreativteam
    Gustav Rueb inszeniert, Florian Barth entwirft die Bühne, Nina Kroschinske gestaltet die Kostüme, Sergej Maingardt komponiert die Musik, und Julia Just übernimmt die dramaturgische Begleitung. Die Szenen der Kinder im Prolog richten die Spieleiter*innen aus der künstlerischen Vermittlung Camila Delgado und Katharina Wüstling ein.

    Es spielen Edda Wiersch (Krimi), Peter Rahmani (Günther), Sebastian Kremkow (Paul), Jan Gebauer (Hagen von Tronje), Berna Celebi (Sabrina von Hissland), Matthias Gärtner (Viktor Xandt, Hindenburg) und Teresa Trauth (Metha Tronje / Richterin).

    Premiere und Aufführungsort
    Freitag, 10.10.2025, 19.30 Uhr, Großes Haus

    Das Jahr ohne Sommer
    1816 trifft 2026 – Kunst im Angesicht der Katastrophe

    Eine Künstler-Residency am Genfer See. Drückende Hitze. Und die Aufgabe, über das Jahr
    1816 zu arbeiten – jenes „Jahr ohne Sommer“, in dem ein Vulkanausbruch die Weltordnung
    ins Wanken brachte.

    Autorin Anna Gschnitzer verwebt Vergangenheit und Gegenwart, die historischen
    Experimente von Mary Shelley und ihren Gefährt*innen mit den brennenden Fragen von
    heute: Wie verändert die Klimakrise unser Leben, unsere Beziehungen, unsere Kunst?

    Regisseur Alexander Nerlich bringt den Text als schwarzhumorige Reflexion über Kunst und
    Katastrophe auf die Bühne.

    Kreativteam
    Die Regie führt Alexander Nerlich, das Bühnenbild gestaltet Thea Hoffmann-Axthelm, die
    Kostüme entwirft Žana Bošnjak. Für die Musik zeichnet Malte Preuß verantwortlich, die
    Dramaturgie übernimmt Dinah Wiedemann, und die Choreografie stammt von Sophie
    Charlotte Becker.

    In der Inszenierung spielen Victoria Voss (Ray), Renate Knollmann (Marianne), Matthias
    Zajgier (Daniel), Chen Emilie Yan (Billie) und Richard Putzinger (Johannes).

    Premiere und Aufführungsort:
    Samstag, 11.10.2025, 20.00 Uhr, Kleines Haus

    Zwei Abende, ein Auftakt: Mit den Nibelungen-Motiven von Treue und Verrat sowie einer
    künstlerischen Auseinandersetzung mit Klimakrise und Geschichte startet das Stadttheater
    Ingolstadt fulminant in die neue Saison.

    Mehr: theater.ingolstadt.de

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