Am 6. Februar ist der internationale Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung.
Aus diesem Anlass lädt die Gleichstellungsstelle der Stadt Ingolstadt zu einer Veranstaltung am Freitag, 10. Februar, um 16 Uhr in die Volkshochschule, Hallstraße 5 in Ingolstadt ein.
Bei der Veranstaltung wird insbesondere auf die Situation der Frauen und Mädchen in Burkina Faso eingegangen. Zu Gast ist unter anderem der frühere Münchner Oberbürgermeister Christian Ude.
Dieser von UNICEF festgelegt Tag wurde eingerichtet, um über die Situation von beschnitten und von Beschneidung bedrohten Frauen und Mädchen zu sprechen. Weltweit sind 200 Millionen Mädchen und Frauen und Beschneidung betroffen.
Durch Migration kommt dieses Problem auch nach Europa und in unsere Region.
Nach aktuellen Schätzungen sind in der Region 10 rund 1520 Mädchen und Frauen von dieser Menschenrechtsverletzung betroffen oder bedroht, davon leben 645 im Stadtgebiet Ingolstadt.
Seit einem viertel Jahrhundert kämpft die gebürtige Somalierin und Gründerin des Vereins NALA, Fadumo Korn, gegen die Tradition der Mädchenbeschneidung. Als Betroffene weiß sie, wovon sie spricht. Ihr Erfolgsrezept auf diesem Weg ist: Bildung statt Beschneidung. Denn gebildete, selbstständige und selbstbewusste Frauen, die nicht von einem „Versorger“ abhängig sind, können selber über ihren Körper entscheiden.
In der Region 10 werden bei ProFamilia Ingolstadt e.V. 18 Sprach- und Kulturmittlerinnen aus acht verschiedenen Ländern ausgebildet, um dem Thema hier vor Ort aktiv zu begegnen.
Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf wird die Veranstaltung am 10. Februar eröffnen, in der es nicht nur um das Thema weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation/Cutting =FGM/C) geht, sondern in der auch ein Blick auf die Gesamtsituation in Burkina Faso geworfen wird.
Zu Gast ist außerdem der ehemaligen Münchner Oberbürgermeister Christian Ude. Er wird von seiner Reise nach Burkina Faso zusammen mit Walter und Fadumo Korn im Januar 2023 berichten, von der Situation der Frauen und Kinder und der Notwendigkeit in Afrika und auch hier vor Ort zu unterstützen.
Begleitet wird dieser Vortrag von Bildern des Fotografen Walter Korn. Augenblicke aus Burkina Faso nennt er die wunderbaren Momentaufnahmen aus dem afrikanischen Land.
Ein Teil der Bilder wird vom 10. Februar bis zum 15. März im Eingangsbereich des Neuen Rathauses, im Bürgerhaus Alte Post, im Neuburger Kasten und im Foyer der Volkshochschule zu sehen sein. Der Eintritt ist im Rahmen der Öffnungszeiten der Häuser möglich und kostenfrei.
Die Stadt Ingolstadt engagiert sich seit 2006 für die Menschen in Legmoin, Burkina Faso. Das Land ist aktuell von einem schrecklichen Bürgerkrieg bedroht, die Situation in Legmoin ist dramatisch. Die Gleichstellungsbeauftragte Anja Assenbaum nimmt die Veranstaltung zum Anlass, um insbesondere auf die gesundheitliche Situation von Frauen in der Partnergemeinde hinzuweisen.
Um die Not in Legmoin ein wenig zu lindern, wird bei der Veranstaltung um Spenden für die Projektpartnerstadt gebeten.
Spenden können am Veranstaltungstag in bar entrichtet (Sammelspende) oder auf folgendes Konto überwiesen werden:
Stadt Ingolstadt bei der Sparkasse Ingolstadt
IBAN DE48 7215 0000 0000 0009 27
BIC BYLADEM1ING
Stichwort: Spende Legmoin/Frauenprojekte
Spendenbescheinigungen werden bei Überweisung auf das genannte Konto ausgestellt. Hierzu bitte im Verwendungszweck „Spendenbescheinigung erwünscht“ und die Adresse nennen, an die die Bescheinigung geschickt werden soll.
Die Gleichstellungsstelle freut sich über zahlreiche Besucherinnen und Besucher und lädt zu einem Austausch bei einem afrikanischen Imbiss nach der Veranstaltung ein.
Um Anmeldung bis zum 2. Februar wird gebeten, und zwar über die Volkshochschule Ingolstadt (www.ingolstadt-vhs.de) unter der Kursnummer AQ03-050, per Mail an vhs@ingolstadt.de oder unter Telefon 0841 305-1854.