Die Radsportabteilung des TSV Gaimersheim organisierte am vergangenen Freitag den Retzbachlauf, welcher heuer zu den SportIn Laufcup-Läufen zählt, im zweiten Jahr in Folge. Das Organisationsteam um Eva Halsner mit seinem Helferstab aus Vereinskolleginnen und -kollegen wurde mit einem Teilnehmerrekord von 654 Läuferinnen und Läufer für seine Arbeit mehr als belohnt.
Trotz des regnerischen Wetters und den unsicheren Vorhersagen kamen über 650 Läuferinnen und Läufer zum Retzbachlauf. „Wir hatten sogar noch rund 100 Nachmeldungen,“ erzählt Eva Halsner, die den Lauf federführend organisierte, „das hat uns sehr überrascht, aber natürlich auch gefreut, so viele regenfeste Läuferinnen und Läufer im Retzbachpark begrüßen zu dürfen.“ Um 17.30 Uhr fiel der Startschuss der Bambinis. „Wir mussten wieder zwei Startgruppen machen,“ freut sich Halsner und sagt weiter: „100 Bambinis auf einmal kann man nur schwer zügeln.“ Die Kleinsten seien immer sehr aufgeregt und natürlich noch teilweise etwas unbeholfen, weshalb man zuerst die 50 Jungs und 10 Minuten später die 52 Mädchen starten auf die 400m-Strecke schickte. Als Belohnung erhielten sie eine der rund 300 Hanuta-Medaillen, die eine Helferin im vornherein in Handarbeit nicht nur für die Bambinis, sondern auch für alle Schülerinnen und Schüler gebastelt hat.
Glockshuber und Kurrer dominieren Hauptlauf
Ab 17:50 Uhr ging es Schlag auf Schlag: Die Startschüsse der Schülerläufe fielen im 15-Minuten-Takt bevor um 19 Uhr die Läuferinnen und Läufer des Fun Runs (6,4km) und Hauptlaufs (9,6km) auf die Strecke geschickt wurden. Die Schülerinnen und Schüler durften, je nach Altersklasse, zwischen 1,1km und 2,3km absolvieren. Der Fun Run führte über zwei Runden und der Hauptlauf über drei Runden durch den Gaimersheimer Retzbachpark. Die Streckenführung empfand Gesamtsieger Basti Glockshuber (TSV 1862 Neuburg) als sehr positiv: „Es war ein schönes Rennen und vor allem sehr zuschauerfreundlich mit den drei Runden.“ Glockshuber dominierte von Beginn an den Hauptlauf und verriet am Stockerl, dass er den Lauf eher konservativ angegangen sei, da sein Plan war, zwei Tage später den Nibelungenlauf mitzulaufen. Bei seiner sehr beeindruckenden Endzeit von 32:07 Minuten über 9,6km musste der ein oder andere Anwesende wohl eher über diese Aussage schmunzeln. Lokalmatadorin Diana Kurrer (MTV) siegte bei den Frauen über die 9,6km Strecke. Nach ihren vergangenen Bahnwettkämpfen auf den Mittelstrecken (800m und 1500m) war der Retzbachlauf für Kurrer eine willkommene Abwechslung. „Die ersten zwei Kilometer bin ich etwas schneller angegangen,“ verriet Kurrer im Ziel und sagt weiter: „gemeinsam mit Julia Braun habe ich ein gutes Tempo gefunden. Wir sind fast den gesamten Lauf zusammengeblieben. Erst auf den letzten 600m habe ich das Tempo angezogen.“
Insgesamt sind wir mehr als zufrieden mit dem Verlauf des diesjährigen Retzbachlaufs,“ resümiert Halsner, „leider hatten wir während des Hauptlaufs einen kritischen Zwischenfall.“ Glücklicherweise leistete eine Läuferin, die ihren Wettkampf abgebrochen hat, dem Mitläufer Erste Hilfe, bis ein alarmierter Krankenwagen, sowie die vor Ort stationierte Wasserwacht übernehmen konnten. „Wir möchten uns nochmal ganz herzlich bei der Ersthelferin für ihr Einschreiten bedanken und selbstverständlich auch bei den Sanitätern, die den jungen Mann anschließend weiter versorgt und ins Krankenhaus gebracht haben,“ sagt Halsner. Dem jungen Mann geht es wohl wieder besser.

Eine Neuerung in diesem Jahr war die TSV Gaimersheim-Vereinswertung. „Durch das Ausrufen der Vereinswertung haben wir es geschafft, dass wir viele Starterinnen und Starter aus dem TSV Gaimersheim an die Startlinie gelockt haben,“ erklärt Halsner. Zum einen hat die Handballabteilung mit 60 gestarteten Kindern und zum anderen die Fußballabteilung mit 30 gestarteten Vereinsmitgliedern in der Erwachsenenwertung gewonnen und konnten sich über Eis- und Getränkegutscheine freuen.
In Anbetracht der gravierenden Hochwassersituation Anfang Juni, welche auch die hiesige Region stark getroffen hat, werden alle Reinerlöse aus dem Verkauf von Getränken und Speisen des Laufs, an die Fluthilfe des DONAUKURIERs gespendet und kommen damit Hochwassergeschädigten in der Region zugute. „Die finale Abrechnung steht noch aus,“ sagt Halsner, „aber wir geben es natürlich zeitnah bekannt, wie viel Spenden zusammengekommen sind.“ Der nächste Lauf im Zuge des SportIn Laufcups findet am 26. Juli beim Waldlauf in Hitzhofen statt. (tsvg)