Rezepttipp: Schlehen als Chutney, Gin, Saft und Essig

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    Die Schlehe (Prunus spinosa L.) ist ein echtes Phänomen der Natur. Sie schafft es, als unscheinbarer, dorniger Strauch die Aufmerksamkeit in großen Gärten oder in der Landschaft auf sich zu ziehen, wenn sie sich im Frühjahr in ein weißes Blütenmeer verwandelt. Ein besonderer Kniff, den viele Hobbywinzer schätzen, ist die Schlehe als natürlicher Konservierungsstoff. In selbstgemachten Beerenweinen erhöht sie die Haltbarkeit erheblich, ohne dass geschwefelt werden muss. Das spart nicht nur Arbeit, sondern bewahrt auch den natürlichen Geschmack des Weins – und das ganz ohne Chemie.

    Und hier drei schmackhafte Varianten, wie man Schlehen veredeln kann:

    Lammsteaks mit Schlehenchutney

    350 g Schlehen
    100 ml Obstessig
    250 g Zucker
    30 g frische Ingwerwurzel
    200 g rote Johannisbeeren
    1 Prise Pfeffer

    2 Lammsteaks aus der Hüfte
    3 EL Sonnenblumenöl
    je eine Prise Salz, Pfeffer und Chayennepfeffer

    Die Schlehen waschen und zusammen mit dem Obstessig in einem Topf aufkochen. 45 min weiterdünsten und dann etwas abkühlen lassen. Die Schlehen durch ein grobes Sieb streichen, damit die Kerne zurückbleiben.
    Den Ingwer schälen, kleinhacken und mit Zucker und den Schlehen aufkochen lassen. Die Masse auf kleiner Flamme etwa 10 min eindicken lassen. Anschließend pfeffern und die Johannisbeeren unterrühren.

    Die Lammsteaks rundherum salzen, pfeffern und mit dem Öl bepinseln. Im Grill auf allen Seiten knusprig anbraten, dabei öfters mit dem Bratensaft bepinseln. Anschließend die Steaks schräg zur Maserung in Scheiben schneiden und mit dem Chutney zusammen anrichten.

    Foto: freepik

    Schlehen-Gin

    500 g Schlehen
    250 g Zucker
    1 l Gin.

    Schlehen einfrieren (oder nach dem Frost ernten), dann in ein Glasgefäß geben, Zucker und Gin hinzufügen. Verschließen und für 2-3 Monate ziehen lassen. Abseihen und den Schlehen-Gin pur oder in Cocktails genießen!

     

     

    Schlehensaft

    1 kg Schlehen
    500 g Zucker
    1 l Wasser.

    Schlehen mit Wasser aufkochen und durch ein Sieb passieren. Den Saft mit Zucker erneut erhitzen und heiß in Flaschen abfüllen. Perfekt als Basis für Glühwein oder zur Erkältungsvorbeugung.

    Schlehenessig

    300 g Schlehen
    500 ml Apfelessig
    2 EL Honig.

    Schlehen leicht andrücken, in eine Flasche füllen und mit Essig und Honig auffüllen. Mindestens zwei Wochen ziehen lassen. Verleiht Salaten einen besonderen Pfiff!

    Jedes dieser Rezepte bringt die besondere, leicht herbe Note der Schlehe zur Geltung und zeigt, wie vielseitig diese Früchte sein können.

    Rezepte: Wolfgang Erhard, Ingolstadt, Konditormeister aus Ingolstadt
    Text: Ulrich Linder, Ingolstadt, Gartenamtsleiter a.D.

    Fotos: Michael Volkmann, München, Fotograf
    freepik

     

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