So sonnig wie das Wetter war auch die Stimmung bei diesem offiziellen „Startschuss“ für die Spargelsaison im Landkreis Pfaffenhofen. Pfaffenhofens Landrat Albert Gürtner, Hohenwarts Bürgermeister Jürgen Haindl, die 47. Schrobenhausener Spargelkönigin Elisabeth IV. und Thomas Schwarzbauer, Vorstandsmitglied des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes (BHG) Kreisstelle Pfaffenhofen und Betreiber des Gasthofes Metzgerbräu, hatten sich auf dem Spagelhof der Familie Sigllechner in Hohenwart eingefunden, um auf die Bedeutung des Spargelanbaus hinzuweisen. Eingeladen zum „Spargel-Start“ hatte das Kommunalunternehmens Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS).
„Der Spargel ist neben dem Hopfen das Aushängeschild des Landkreises,“ betonte Landrat Albert Gürtner. Hinter dem kulinarischen Hochgenuss stecke eine arbeitsintensive Bewirtschaftung der Spargelfelder. So wird ein frisches, gesundes und – ganz wichtig – regionales Lebensmittel produziert. Gemeinsam mit KUS-Vorstand Johannes Hofner dankte er den Erzeugern und Gastronomen. „Mit ihrer Leidenschaft und ihrem handwerklichen Können sorgen Erzeuger und Gastronomiebetriebe dafür, dass wir jedes Jahr aufs Neue dieses besondere saisonale Gemüse genießen dürfen“, übernahm Hofner. Aktuell gebe es im Landkreis 22 Betriebe mit einer Fläche von rund 300 Hektar.
„Wir liegen zwischen Hopfen und Spargel“, erklärte Hohenwarts Bürgermeister Jürgen Haindl, der von der Spargelzubereitung seiner Großmutter berichtete und bis heute die grundsolide Variante mit Butter und Salz als „die allerbeste“ schätzt.
Andreas Sigllechner, der seinen Spargelhof in dritter Generation führt, gab den Gästen einen kleinen Einblick in die Arbeit und die Philosophie, die dahintersteckt. „Spargel muss bezahlbar sein“, erklärte er. Mit einer Fläche von über 100 Hektar gehört sein Hof zu den größten Betrieben im Erzeugerverband und beliefert auch EDEKA Südbayern. Pro Tag werden derzeit etwa 10 Tonnen Spargel verarbeitet. 110 Saisonarbeitskräfte, von denen rund 80 Prozent schon seit etlichen Jahren mit dabei sind, sorgen für einen reibungslosen Ablauf bei der Ernte. „Momentan herrschen optimale Bedingungen,“ so Sigllechner,“ zu Ostern hätte es nicht besser laufen können.“ Der weiße und grüne Spargel („grün ist im Aufwind“) wird nicht nur auf Wochenmärkten von Neuburg bis Garmisch verkauft, sondern auch im eigenen Hofladen, der sieben Tage die Woche (!) von 8 bis 18 Uhr geöffnet ist.
Nach den Statements besichtigten Landrat, Bürgermeister und Co. die Waschstraße und blickten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Sortierung und Verpackung über die Schulter:
Bei so viel „Spargel-Theorie“ wurde es im Anschluss kulinarisch: Thomas Schwarzbauer vom Gasthof Metzgerbräu kredenzte den Gästen kleine Schmankerl von der Neuinterpretation des Klassikers Spargel mit Schinken über einen fruchtigen Spargelsalat mit Rhabarber und Erdbeeren bis hin zu Lachs an Spargel.
Offiziell bis zum Johannitag am 24. Juni bieten zahlreiche regionale Erzeuger im Landkreis Pfaffenhofen frischen Spargel zum Verkauf an. Die lokalen Gastronomiebetriebe locken mit einer vielfältigen Auswahl an köstlichen Spargelgerichten auf den Speisekarten.
Informationen zu Hofläden, Direktvermarktern sowie der Gastronomie sind unter www.erlebnisregion-pfaffenhofen.de zu finden. (ma)