Am 4. Juni um 19 Uhr eröffnet das Deutsche Medizinhistorische Museum die Interventions-Ausstellung „Gestrickte Anatomie“ mit Werken der Wiener Künstlerin, Ärztin und Anthropologin Katharina Sabernig, die in der großen Schaufenstervitrine im Seminarraum gezeigt werden. Die Vernissage findet im Gartensaal der Alten Anatomie statt und kann auch via Zoom verfolgt werden (www.dmm-ingolstadt.de). Eine Voranmeldung ist nicht nötig.
Nach der Begrüßung der Gäste durch Kulturreferent Marc Grandmontagne stellt Dr. Alois Unterkircher das Konzept der Interventions-Ausstellungen vor. Dann übernimmt Katharina Sabernig selbst das Wort, gibt Einblick in ihre Arbeit und erläutert die gestrickten und gehäkelten Organe, die in der Ausstellung zu sehen sind. Im Anschluss findet ein kleiner Empfang statt.
Die Jahresausstellung „Ansichtssache. Menschliche Präparate im Museum“ zeigt anatomisches Wissen am Original, dem medizinischen Präparat. Doch es gibt auch andere Wege, Anatomie zu veranschaulichen und begreifbar zu machen. Katharina Sabernig, Künstlerin, Ärztin und Anthropologin, hat dafür die Baumwolle auserkoren. Mit diesem vertrauten, freundlichen, warmen Material arbeitet sie sich strickend in den menschlichen Körper vor und bildet detailgenau Strukturen nach, die sonst nur durch die Eröffnung von Leichen sichtbar werden. Sie möchte damit alle Altersgruppen ansprechen, die Scheu vor der Anatomie nehmen und eine neue, originelle Sichtweise auf das Innere unseres Körpers bieten.
Die gestrickten Organe, Gefäße und Leitungsbahnen werden durch kleine Texte medizinisch erklärt und damit didaktisch ihren „echten“ Pendants in der Lehrsammlung der Jahresausstellung gleichgestellt.
Die Ausstellung kann kostenlos besucht werden, sofern der Seminarraum nicht durch eine andere Veranstaltung belegt ist. Sie läuft bis 14. September 2025. (dmmi)