Welche Erwartungen haben die Bürgerinnen und Bürger an die Mobilität der Zukunft? Was wäre, wenn Autos in Ingolstadt schon ab morgen autonom fahren könnten? Und welchen Beitrag können aufwendige Simulationen dazu leisten, um künftig für mehr Sicherheit und Effizienz sowie weniger Emissionen zu sorgen? Solche Fragen stehen ab sofort im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung in der Ingolstädter Wissenschaftsgalerie, die viel Gelegenheit zum Ausprobieren und Mitmachen bietet. Mitten in der Fußgängerzone haben Bürgerinnen und Bürger dabei die Möglichkeit, sich zum Thema „Übermorgen-Verkehr – vernetzte und automatisierte Mobilität zur Unterstützung einer nachhaltigen Stadtentwicklung“ zu informieren und mitzureden.
Die Ausstellung ist Teil des Forschungsprojektes „SAVeNoW“, in dem ein sogenannter Digitaler Zwilling von Ingolstadt entwickelt wurde, um zukünftige Mobilitätsszenarien zu simulieren. Gerhard Stanzl von der Audi AG und Projektleiter von SAVeNoW betont, dass der Digitale Zwilling nicht nur für die Erprobung autonomer Fahrsysteme genutzt werden kann, sondern auch zukünftig auch Städte bei der Gestaltung der Mobilität unterstützen soll. Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) hat als Projektpartner federführend die Dialogplattform in der Wissenschaftsgalerie entwickelt, um gezielt die Perspektive der Bürgerinnen und Bürger einzuholen.
Prof. Dr. Jens Hogreve, Inhaber des Lehrstuhls für Dienstleistungsmanagement an der KU, erklärt: „Eine nachhaltige Entwicklung der Mobilität muss bewusst die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen. Mit unserer Ausstellung wollen wir die Menschen in Ingolstadt dazu ermuntern, die zukünftige Stadtplanung mitzugestalten.“
Konkret erklärt die Ausstellung das Simulationswerkzeug, den Digitalen Zwilling von Ingolstadt. Es wird ausführlich dargestellt, wie dieser entsteht und welche Daten hierfür notwendig sind. Präsentiert werden daher unter anderem Echtzeit-Daten über die aktuelle Verkehrslage in Ingolstadt. Ausgewählte Was-wäre-wenn Simulationen für den Verkehr in Ingolstadt können Besucherinnen und Besucher in einzelnen Videos ansehen. Für die Entwicklung automatisierter Mobilität spielen nicht nur die gesellschaftliche Akzeptanz, sondern auch die Anforderungen der Nutzerinnen und Nutzer sowie deren Wohlbefinden eine zentrale Rolle. Deshalb können die Gäste der Wissenschaftsgalerie unter anderem virtuell in einen autonom fahrenden Shuttle einsteigen und diesen erkunden. Geboten wird außerdem ein Fahrsimulator, in dem man testen kann, wie es sich anfühlt, in einem autonomen Fahrzeug unterwegs zu sein. Überall in der Ausstellung erhalten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ihre Meinung auf Post-its oder Briefe zu schreiben.
Die Ingolstädter Wissenschaftsgalerie findet sich in der Ludwigstraße 39 und ist bis Ende Juli montags bis freitags von 11.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet. Auch Schulklassen sind nach vorheriger Anmeldung per Mail an info@savenow.de in der Ausstellung willkommen. Weitere Informationen zum Gesamtprojekt gibt es unter www.savenow.de. (upd)