Mozart mochte die Flöte nicht! Dass er es tat, steht außer Zweifel fest. In einem Brief an seinen Vater äußert sich Mozart jedenfalls nicht gerade freundlich über das Blasinstrument. „Sie wissen, dass ich ganz kraftlos werde, wenn ich gezwungen bin, für ein Instrument zu schreiben, das ich nicht ertragen kann“, so Mozart am 14. September 1778.
Die Abneigung gegenüber dem Instrument ist in seinem Flötenkonzert Nr. 2 D-Dur, dass beim 10. GKO Abokonzert gespielt wird, jedoch nicht zu hören. Charmante Melodik, kunstvolles Flötenkolorit und ein ganz besonderes Final-Rondo. Hier scheint Mozart die Zofen-Arie „Welche Wonne, welche Lust“ aus der Oper „Die Entführung aus dem Serail“ vorwegzunehmen. Dagegen wartet das 1961 entstandene Flötenkonzert Nr. 1 op. 75 von Mieczysław Weinberg mit Klezmer-Atmosphäre auf. Für Ariel Zuckermann passt das perfekt, denn: Als Flötist hat der GKO-Chefdirigent eine enge Verbindung zur Klezmer-Band „Kolsimcha“. Mit der Sinfonia g-Moll op. 6 Nr. 6 von Johann Christian Bach beginnt das 10. Abokonzert.
Dieses Meisterwerk hatte auch auf Mozart einen zentralen Einfluss. Das offenbaren allein das „singende Allegro“ oder der ausgeprägte Sturm und Drang. Auch die Sinfonie Nr. 49 „La Passione“ von Joseph Haydn endet stürmisch. Sonst aber verweisen die Passionstonart f-Moll oder die Klagemotive im Adagio auf die alte Kirchensonate.
Am 6. Juni 2025 gastiert das Orchester mit diesem Programm erstmalig beim Mozartfest Würzburg. (gko)
10. Abonnementkonzert
Donnerstag, 05. Juni 2025 | 20:00 Uhr | Festsaal Ingolstadt
Konzertprogramm
Johann Chr. Bach:
Sinfonia g-Moll op.6 Nr. 6
Wolfgang Amadeus Mozart:
Flötenkonzert Nr. 2 D-Dur
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Mieczysław Weinberg:
Flötenkonzert Nr. 1 op. 75
Joseph Haydn:
Sinfonie Nr. 49 f-Moll “La Passione”
Ariel Zuckermann: Flöte & Leitung
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