Hybride Mittagsvisite: Schmuck aus Haaren
Am Dienstag, 30. April, um 12.30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom.
Sammlungsleiter Dr. Alois Unterkircher stellt eine Objektgattung vor, die uns heute kaum mehr bekannt ist: Schmuck aus menschlichem Haar. Die Teilnahme ist kostenlos.
In dieser Mittagsvisite behandelt Dr. Alois Unterkircher Objekte der Liebe, Zuneigung und inniger Freundschaft, die uns heute nicht mehr vertraut sind und die vielleicht Erstaunen, wenn nicht sogar Ekel auslösen: Schmuck aus menschlichem Haar. Kunstvoll geflochtene Broschen, Ringe, Halsketten, Armbänder und Uhrenketten aus dem Haar eines geliebten Menschen sollten im wahrsten Sinne des Wortes engste Bande zwischen zwei Personen knüpfen. Es gab regelrechte Musterzeichnungen und Musterbücher, die Anleitungen zur Herstellung der unterschiedlichsten Geflechte gaben. Edle Fassungen, Verschlüsse, Ösen- und Karabinerteile sorgten dafür, dass diese „haarigen“ Schmuckstücke sicher am Körper getragen werden konnten.
Unterkircher erläutert die Geschichte dieser eigentümlichen Objekte, die im 19. Jahrhundert weit verbreitet waren und sich bis ins 20. Jahrhundert hielten.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Einwahldaten für Zoom-Gäste sind auf der Homepage www.dmm-ingolstadt.de zu finden (unter Aktuell / Alle Veranstaltungen).