Kommentierte Filmvorführung “Führer und Verführer“
Falschnachrichten, Hetze, Radikalisierung in der NS-Zeit– wie konnte es so weit kommen und was lehrt es uns für heute? Einen Zugang zu dieser Frage bietet der Spielfilm „Führer und Verführer“, der die Geschehnisse von 1938 bis 1945 rekonstruiert und die Beziehung zwischen „Führer“ Adolph Hitler und seinem fanatischen Propagandaminister Joseph Goebbels beschreibt. Das Diözesanbildungswerk Eichstätt zeigt den Film am Mittwoch, 9. April, in Kooperation mit dem Sankt Michaelsbund und der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugend-Literatur im Filmstudio im Alten Stadttheater Eichstätt. Die kommentierte Filmaufführung findet um 19.30 Uhr im Filmstudio im Alten Stadttheater Eichstätt, Residenzplatz 17, statt. Der Eintrittspreis beträgt 12 Euro, ermäßigt 10,50 Euro. Vorreservierungen sind möglich unter Tel. (08421) 4473.
Den Veranstaltern ist es gelungen, den renommierten Historiker Prof. Dr. Thomas Weber, Aberdeen, für den Abend zu gewinnen. Er hat den Regisseur maßgeblich bei der Produktion des Films beraten. In Eichstätt wird er Hintergründe zur Entstehung des Films erläutern und „mit erschreckenden Parallelen die Relevanz für die heutige Zeit“ aufzeigen, wie es in der Ankündigung heißt. Im Presseheft des Filmverleihers schreibt Weber: „Wenn wir uns den Gefahren des neuen Zeitalters der Demagogie stellen wollen, müssen wir die Geschichte des letzten Zeitalters der Menschenfängerei richtig verstehen. Wir müssen Menschen wie Goebbels und Hitler ihre Masken entreißen“. Im Film kommt neben der Unmenschlichkeit des Regimes auch immer wieder dessen Bigotterie durch. So hetzt etwa Goebbels als Minister gegen Slawen als „Untermenschen“, unterhält aber gleichzeitig ein Verhältnis mit einer tschechischen Schauspielerin.
Der deutsch-slowakische Film wurde 2023 mit bekannten Schauspielerinnen und Schauspielern wie Robert Stadlober, Fritz Karl und Franziska Weisz gedreht und gibt auch Zeitzeugen wie Margot Friedländer, Charlotte Knobloch oder Leon Weintraub eine Stimme. (pde)
