
Premiere: Peter Pan
Musik und Gesangstexte von CocoRosie
Regie und State Design der Originalproduktion von Robert Wilson
Fassung von Jutta Ferbers, Ann-Christin Rommen und Robert Wilson
Deutsch von Erich Kästner, ergänzende Übersetzungen von Arezu Weitholz
Regie: Ekat Cordes
Musikalische Leitung: Tobias Hofmann
Ausstattung: Anike Sedello
Choreografie: Sean Stephens
Video: Richard Haufe-Ahmels
Mit: Marc Simon Delfs, Olivia Wendt, Chris Nonnast, Ralf Lichtenberg, Sarah Schulze-Tenberge, Peter Rahmani, Fabio Savoldelli, Felix Steinhardt,
Amina Liedtke, Ricco Jarret, Aloysia Astari, João d´Orey, Katharina Hintzen, Enrico Spohn, Enea Boschen
Musiker: Blerim Hoxha, Jurek Zimmermann, Dieter Holesch, Ludwig Leininger, Robert Alonso, Sebastian Hausl, Harald Alt, Mina Voet, Tobias Hofmann
Die Welt der Erwachsenen gefällt ihm nicht. Peter Pan ist einer der radikalsten infantilen Verweigerer. Er will sich partout nicht in die Erwachsenenwelt integrieren. Pan lebt in »Neverland« in einer Realität, in welche nur Kinder gelangen können. Hier leben sie, die verlorenen Kinder, die keiner vermisst. Sie sind in Neverland gestrandet, entweder, weil Pan sie entführt hat oder weil sie unbemerkt aus dem Kinderwagen gefallen sind. Wenn diese Verlorenen nicht zurückverlangt werden, bleiben sie für immer im Niemandsland. Peter Pan verspricht ewige Kindheit und unendlichen Spaß!
Die Spiele, die er erfindet, sind wild, unkontrolliert und brutal. Peters Verständnis von Spaß
ist gefährlich lebensbedrohlich. »Der Tod wird ein einziges großes Abenteuer sein«, lautet seine Devise. Leicht gesagt und auch getan: Denn in Neverland weiß morgen keiner mehr, was er heute war. Hier verweht alles im Vergessen. Deshalb erfindet man täglich neue Wirklichkeiten. Peter Pan aus der Feder von J. M. Barrie ist ein verstörender Stoff. Wenn man sich einmal nach Neverland verirrt hat, kann aus dem Traum von der ewigen Jugend ein Albtraum werden. Der Roman von J. B. Barrie erzählt eine zutiefst befremdliche Geschichte: Er handelt von Kindern, die von ihren Eltern missachtet, vergessen und verleugnet werden. So erging es Peter Pan. Als er zurück in seine Familie wollte, war ein neuer Säugling da und das Fenster zu seinem Zimmer für immer verschlossen.
»Mit Peter Pan hat James M. Barrie einen der abgründigsten Protagonisten der Weltliteratur geschaffen. Zweifellos lässt sich das Musical ›Peter Pan‹ mit der schaurig schönen Musik und den Gesangstexten von CocoRosie in eine Reihe mit den infernalischen Kultmusicals wie ›Black Rider‹ oder ›Alice‹ stellen«, so Regisseur Ekat Cordes.
Hinweis: »Peter Pan« ist ein Stück des Abendspielplans und voraussichtlich für Jugendliche ab 12 Jahren geeignet.
Premiere: 24. Februar 2023, 19:30 Uhr, Großes Haus
CocoRosie ist das musikalische Projekt der amerikanischen, multidisziplinären Performance-Künstlerinnen Sierra und Bianca Casady. Ihre Songs verbinden eine Vielzahl von Stilen und Referenzen, von Hip-Hop über Folk bis hin zu Oper, und formen die schmerzhaftesten Erfahrungen zu unvergesslichen und stimmungsvollen Popsongs. Insgesamt ist CocoRosies Musik ein anhaltender, psychologisch intimer Dialog zwischen den Geschwistern.
Robert Wilson, in Waco, Texas geboren, zählt zu den führenden Theatermachern und Bildenden Künstlern der Welt. Seine unkonventionellen Arbeiten für die Bühne integrieren eine große Bandbreite künstlerischer Mittel: Tanz, Bewegung, Licht, Skulptur, Musik und Text. Seine Bilder sind ästhetisch beeindruckend und emotional aufgeladen, und seine Inszenierungen ernten weltweit Beifall von Publikum und Kritik.
Erich Kästner (1899 – 1974) wurde vor allem durch seine Kinder- und Jugendbücher wie „Emil und die Detektive“, „Pünktchen und Anton“ und „Das doppelte Lottchen“ weltbekannt. Gleichzeitig war er auch Drehbuchautor und Kabarettist. Erich Kästners Werke spiegeln zwei gegensätzliche Ansätze wider: Während er in seinen Kinderbüchern eine heile Welt darstellte, wollte er mit seinen Gedichten gesellschaftliche Probleme aufdecken.
Ekat Cordes ist seit 2010 freischaffend als Regisseur und Autor tätig. Zuvor arbeitete Cordes als Regieassistent am Oldenburgischen Staatstheater. Cordes’ Stück »Ewig gärt« wurde zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2010 eingeladen. Für seine Inszenierung von Jurj Sternburgs »der penner ist jetzt schon wieder woanders« am Maxim Gorki Theater, das beim Theatertreffen 2011 mit dem Förderpreis für junge Dramatik ausgezeichnet wurde, erhielt er eine Nennung als »Nachwuchsregisseur des Jahres« der Fachzeitschrift »Theater heute«. Darüber hinaus arbeitete Cordes u. a. am Staatstheater Mainz, am Hans Otto Theater in Potsdam, am RLT Neuss, am Theater und Orchester Heidelberg, am Theater Regensburg, an der Landesbühne Niedersachsen Nord, am Theater Pforzheim, am Badischen Staatstheater Karlsruhe, am Theater Münster, am Theater Erlangen und am Oldenburgischen Staatstheater.
Tickets und weitere Termine: https://theater.ingolstadt.de/
