Wie verändert das autonom fahrende Auto die Ethik?
Die Vortragsreihe „Forum K’Universale“ an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) steht in diesem Semester unter dem Titel „Are you scared yet, human? Erwartungen, Realitäten und Perspektiven Künstlicher Intelligenz“. Als nächster Referent der Reihe spricht am Montag, 07. November, Prof. Dr. Lukas Ohly (Uni Frankfurt a. M.) zum Thema „Wie verändert das autonom fahrende Auto die Ethik?“
Ein autonom fahrendes Auto muss für alle Fälle eine Lösung parat haben, weil es ansonsten willkürlich reagiert und unvorhergesehene Schäden verursachen kann. Das ist der Grund, warum Dilemma-Situationen so typisch in der Debatte um das autonom fahrende Auto sind: Wenn ein Unfall unausweichlich ist, soll das Auto dann ein Kind oder eine alte Person überfahren? Doch Dilemma-Situationen sind nicht dafür konstruiert, um gelöst zu werden. Innerhalb der Ethik werden sie dazu eingesetzt, um auf moralische Intuitionen und ihre Ambiguität aufmerksam zu machen. Durch Künstliche Intelligenz werden Dilemma-Situationen nun als lösbare Fälle konstruiert. Damit verändert sich das Verständnis von Ethik – und zwar beim Menschen.
Apl. Prof. Dr. Lukas Ohly lehrt Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt a.M.
Der Vortrag beginnt um 18.15 Uhr im Raum KGA 201, Kollegiengebäude, Bau A (Ostenstr. 26, Eichstätt).
Das ausführliche Programm der Reihe findet sich online unter: www.ku.de/kuniversale-ki