Schrobenhausen und der Spargel – die zwei gehören einfach zusammen. Und diese schmackhafte „Partnerschaft“ hält schon eine ganze Weile: In den 1850er Jahren wurde bereits Spargel in der Region um Schrobenhausen angebaut, denn der Graf von Sandizell belieferte keinen geringeren als den bayerische König mit dem königlichen Gemüse. So richtig los ging es mit dem großflächigen Spargelanbau 1913, als Christian Schadt aus Groß-Gerau ein passendes Anbaugebiet für Spargel suchte und es hier fand. Die Flugsandböden mit ihrem Schluff- und Lehmanteil sind der ideale Untergrund, um den Asparagus officinalis sprießen zu lassen. Heute wird auf einer Fläche von rund 3000 Hektar Spargel angebaut. Die Spargelsaison endet traditionell am Johannistag, den 24. Juni. Warum? Weil die Pflanze danach noch 100 Tage Zeit hat, sich zu regenerieren bis der erste Frost kommt.
Frag die Spargelkönigin
Annalena Fischhaber aus Osterham bei Peutenhausen ist die aktuelle Schrobenhausener Spargelkönigin. Seit August 2021 vertritt die 22-Jährige als Annlena I. die Mitglieder und Spargelerzeuger des Spargelerzeugerverbandes Südbayern und vor allem den Schrobenhausener Spargel!
Hoheit, woran erkennt man frischen Spargel und stimmt es, dass er quietscht?
Ja, der Mythos stimmt! Frischer Spargel lässt sich leicht brechen und quietscht wenn man die Stangen aneinander reibt. Qualitativ guten Spargel erkennt man an der Frische und an der Qualität. Zusätzliche Merkmale für frischen Spargel:
• Der Kopf muss fest geschlossen und die Spargelstange prall und glänzend sein.
• Die Schnittenden müssen saftig sein.
• Angenehm frischer, aromatischer Geruch, wenn man die Stange an der Schnittstelle zusammendrückt.

Wodurch zeichnet sich gerade der Schrobenhausener Spargel aus?
Der „Schrobenhausener Spargel g.g.A.“ ist ein Erzeugnis von höchster Qualität und verfügt über eine 100-jährige Geschichte. Er erhielt als 19. regionale Spezialität in Bayern den Herkunftsschutz der Europäischen Union. Die Vorzüge des „Schrobenhausener Spargels g.g.A.“ sind seine besondere Qualität, sein kräftiger Geschmack sowie die Frische, die aufgrund des kurzen Weges vom „Spargelacker zum Esstisch“ nicht zu überbieten sind. Die sandigen Böden rund um Schrobenhausen, mit einem gewissen Schluff- und Lehmanteil, verleihen den Spargel einen besonderen Geschmack, der die Bekanntheit und den guten Ruf wesentlich geprägt hat. Schrobenhausener Spargel g.g.A. darf nur in bestimmten Gemeinden in den Landkreisen Aichach-Friedberg, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen an der Ilm aufgrund der vorliegenden Böden kultiviert werden. Er muss entsprechend den Qualitätsvorgaben aufbereitet sein und der Bleichspargel darf im Gegensatz zu anderen Produkten nicht länger als 22 Zentimeter lang sein. Zudem gibt es noch produktionstechnische Vorgaben.
Wie genießen Sie Spargel am liebsten?
Ganz klassisch mit Kartoffeln, Schinken und brauner Butter mit Semmelbrösel!
Wie kocht man Spargel?
Je nach Dicke der Stangen 10-15 Minuten kochen (liegend oder stehend). Die Spargelstangen sollen, wie jedes Gemüse, noch einen leichten Biss haben. Machen Sie den Gabeltest d.h. die Stangen sollten sich auf die Gabel gehoben, leicht biegen. Viel Spaß beim Zubereiten!
Kurz notiert:
Spargelerzeugerverband Südbayern e.V. Infos zu Anbau, Verkauf und Rezepte
www.spargel.de
www.facebook.com/SchrobenhausenerSpargel
Weitere Infos:
www.weltgenusserbe.bayern
www.spezialitaetenland-bayern.de
Ausflugstipp:
Europäisches Spargelmuseum
Am Hofgraben 1 a
86529 Schrobenhausen
museen-schrobenhausen.byseum.de/de/spargelmuseum