9-Euro-Ticket: Schrobenhausen statt Schloss Neuschwanstein

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    Die Bayerische Regionalbahn (BRB) bereitet Fahrgäste auf 9-Euro-Ticket vor: Randzeiten nutzen, keine sperrigen Gegenstände transportieren, Rücksicht nehmen.

    „Wir wissen nicht genau, was auf uns zukommt, sind aber gut vorbereitet und warten die Pfingsttage ab, danach können wir bedarfsbezogen noch nachsteuern.“ Dieser Satz von Geschäftsführer Arnulf Schuchmann zeigt das Dilemma der Branche, in dem sie mit dem Start des 9-Euro-Tickets steckt. Natürlich begrüßt Schuchmann den Versuch der Politik, für finanzielle Entlastung der Bürgerinnen und Bürger zu sorgen und mehr Menschen auf die Schiene zu bringen, aber die Herausforderung für die BRB ist groß.

    Hinter den Kulissen wurde lange am Angebot und der Umsetzung gefeilt. Absprachen mit diversen Verbundpartnern, Umstellung der Automaten, ständige Aktualisierung der Webseite, Beantwortung von Kundenanfragen wegen Abonnements und die Fragen, ob Züge öfter fahren können, ob Zugteile angehängt werden können, sind einige Beispiele, um zu zeigen, was alles in dem Ticket steckt, allein schon, bis es an den Start geht.

    „Wir fahren die Züge, die wir haben“, erklärt Arnulf Schuchmann. Wenn allerdings die Bahnsteiglänge für einen weiteren Zugteil zu kurz ist, kann keiner angehängt werden. „Wir können unsere Fahrgäste nicht im Gleisbett aussteigen lassen.“ Wenn stark frequentierte Strecken eingleisig sind, keine Ausweichmöglichkeit für die Züge aus beiden Richtungen besteht, kann nicht in kürzeren zeitlichen Abständen gefahren werden. Das könnte gerade am bevorstehenden Pfingstwochenende ein Problem werden. Alles wurde geprüft, nachgerechnet und seit Wochen sitzen viele der BRB-Mitarbeitenden einen Großteil ihres Arbeitstages über den Auswirkungen des 9-Euro-Tickets. Die endgültige politische Entscheidung eine Woche vor dem geplanten Start zu treffen, kommentiert BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann: „Knapper geht es bald nicht mehr.“

    Auf der Webseite hat das Unternehmen die wichtigsten Fragen beantwortet und mit etwas Humor gibt die BRB auch Tipps zur Lenkung der Fahrgastströme und Tricks zum entspannten Zugfahren: „Wenn alle fahren, fahr ich nicht“, „Auf neuen Wegen wandeln, statt auf ausgelatschten Pfaden“, „Wanderschuhe schnüren statt den Drahtesel satteln“, „Nicht auf den letzten Zug am Abend spekulieren“.

    TIPPS UND TRICKS VON IHRER BRB
    1. Wenn alle fahren, fahr ich nicht
    – Keine Lust auf Tuchfühlung? Dann statt Hauptverkehrszeiten lieber Randzeiten nutzen.
    – Ausschlafen und lieber den Sonnenuntergang als den Sonnenaufgang im Zug genießen.
    – Nicht auf den letzten Zug spekulieren, das machen die anderen vielleicht auch, und wer will schon im Freien am Bahnsteig übernachten müssen.
    – Ich fahre lieber in Kleingruppen statt in der großen Herde …sonst wird der Zug zur Sardinenbüchse.

    2. Ich nehme nur mich mit
    – Rucksack statt Bollerwagen.
    – Wanderschuhe schnüren statt den Drahtesel satteln.
    – Für Fahrräder kann es richtig eng werden, im Extremfall muss das Fahrrad draußen bleiben und der Besitzer gleich mit.
    – Wer mit sperrigem Gepäck reist, sein Stand-Up-Paddle-Board oder die Picknick Vollausstattung samt Klapptisch und Klappstuhl, seinen Kontrabass oder das Bobbycar samt Anhänger für den Sprössling mitnimmt, könnte auf der Strecke oder dem Bahnsteig bleiben.
    – Bollerwagen, Haustiere, Ponys und Co. brauchen ein eigenes Ticket, Schwarzfahren kostet 60 Euro – auch in dieser Zeit.

    3. Ich stecke mir lieber mal neue Ziele, statt auf den ausgelatschten zu wandern
    – Statt nach Tegernsee lieber mal nach Gaißach.
    – Statt nach Füssen auf Schloss Neuschwanstein lieber mal ins Spargelmuseum nach Schrobenhausen.

    Für unbeschwerte Ausflüge auch an den Wochenenden, empfehlen wir Ihnen, folgende Reisezeiten zu vermeiden:

    Netz Oberland:
    Richtung Oberland: 08:00 – 10:00 Uhr
    Richtung München: 16:00 – 18:00 Uhr
    Netz Chiemgau-Inntal:
    Richtung Salzburg: 08:00 – 09:00 Uhr
    Richtung Kufstein: 10:00 – 11:00 Uhr
    Richtung München: 16:00 – 18:00 Uhr
    Netz Ammersee-Altmühltal:
    Richtung Ammersee: 08:00 – 10:00 Uhr
    Richtung Augsburg: 16:00 Uhr
    Netz Ostallgäu-Lechfeld:
    Richtung Füssen: 07:00 – 09:00 Uhr
    Richtung Augsburg: 19:00 Uhr
    Richtung München: 18:00 Uht

    Quelle: BRB
    Weitere Infos: 9-Euro-Ticket – Bayerische Regiobahn (brb.de)

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