Ein Sommernachtstraum in Vohburg

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    Am Ende werfen sich die Musiker und Musikerinnen der “Elf-Philharmonie” ins Glitzeroutfit. Ja, es wird gefeiert und geheiratet auf dem Vohburger Burgberg, denn hier ereignete sich soeben der Sommernachtstraum von William Shakespeare. Die Premierengäste spendeten reichlich Applaus für die Inszenierung, mit der die Freilicht-Festspiele (organisiert in der Kolpingfamilie) etwas Neues wagten. Sogar hochdeutsch sei manch einem Schauspieler beigebracht worden, scherzten Ernst Grauvogel und Andreas Kunze bei ihrer Begrüßung. Ein großer Dank galt neben den Aktiven vor und hinter den Kulissen, den Sponsoren und Unterstützern auch den Feuerwehrfrauen und -männern, die noch vor wenigen Wochen ganz andere Dinge bewältigen mussten, als das anreisende Theaterpublikum in die richtigen Bahnen zu leiten. Beim Probenbesuch von Bayern mittendrin in Vohburg war das Hochwasser noch spürbar präsent:

    Hunderte Stunden an Proben und Vorbereitung stecken auch dieses Mal wieder in der Inszenierung. Das Hochwasser Anfang Juni machte die Sache auch nicht einfacher.

    „Alle, die nicht dran sind, gehen aus dem Weg!“ ertönte es im Burghof in Vohburg nicht ganz vier Wochen vor der Premiere von „Ein Sommernachtstraum“. Dramatisches wird sich dann hoffentlich nur auf der Freilichtbühne ereignen, nachdem das wahre Drama einer Hochwasserkatastrophe auch Mitglieder der Festspielgruppe ereilt hatte. „Ich habe sehr an euch gedacht,“ machte Regisseurin Gisela Maria Schmitz gleich zu Beginn der Probe klar. Dann galt es einen Großteil der etwa 80 schauspielernden Männer, Frauen, Jugendlichen und Kinder an die richtigen Positionen zu bringen, die Einsätze zur Musik abzustimmen und Szene für Szene immer wieder zu proben.

    Philipp Lederer als Lysander, Emma Reichel als Hermina und Christina Kister (li) als Helena mit Regisseurin Gisela Maria Schmitz

    Mehr als 100 000 Besucherinnen und Besucher haben hier oben auf dem Burgberg in Vohburg bereits spektakuläres Freilichttheater genossen. Im Jahr 2001 feierten die Agnes Bernauer Festspiele ihre Premiere, seitdem stellt der Festspielausschuss alle zwei Jahre (einen kleinen Rhythmuswechsel gab es wegen Corona) ein Schauspiel auf die Beine, das die Gäste jedes Mal aufs Neue begeistert. Zuletzt reiste man mit Phileas Fogg in 80 Tagen um die Welt, nun im Sommer 2024 steht der Sommernachtstraum nach William Shakespeare auf dem Programm: „Wir begeben uns auf Neuland. Das wird spannend!“ erklärt Projektleiter Peter Schärringer. Mit einem Shakespeare-Klassiker stellen sich die Vohburger einer neuen Herausforderung – und das ganz bewusst und nach durchaus intensiven Diskussionen. „Wir haben großen Respekt vor dem Stück und sind uns der Verantwortung bewusst, wenn man es spielt,“ so Schärringer. Andererseits hat man in den vergangenen 23 Jahren viel Selbstbewusstsein gesammelt und mit Gisela Maria Schmitz einen Theater-Profi engagiert, der bereits vor zwei Jahren das Beste aus den Schauspielerinnen und Schauspielern heraus holte. „Sie kennt uns und weiß, was wir gut können,“ betont der Projektleiter. Dazu wurde das Stück mit seinen Liebespaaren, der königlichen Hochzeit und einer chaotischen Handwerkertruppe, die ein Theaterstück probt, deutlich gekürzt und mit Musik „gewürzt“, die wie 2019 und 2022 aus der Feder des Komponisten Rudolf Gregor Knabl stammen. Das Bühnenbild ist diesmal gewollt reduziert gehalten – und doch sind auch hier von Bühnenbildnerin Valerie Lutz überraschende Details und Feinheiten eingebaut worden. Nach der Premiere mit geladenen Gästen stehen zehn Vorstellungen von „Der Sommernachtstraum“ im traumhaften Ambiente des Vohburger Burgbergs an. (ma)

    Ein Sommernachtstraum
    Ort: Burgberg, Agnes-Bernauer-Straße, Vohburg
    Termine: 5., 6., 7., 11., 12., 13. 18., 19., 20. und 21. Juli
    Beginn: 20.30 Uhr / Einlass: 19.00 Uhr
    Tickets und Infos unter www.freilichtfestspiele.de

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