Die Ilmtalmäuse hatten den „Dreh“ schon raus, wie das so ist mit diesem Weg zum Glück. „Wenn Du glücklich bist, dann klatsche in die Hand“ erklang es bei der Eröffnung des Resilienz-Wanderwegs in Hettenshausen. Gleich hinter „ihrem Kindergarten“ geht es los und so waren die Vorschulkinder die idealen „Premierengäste“. Auf die Frage von Karin Hoisl-Schmidt, was sie denn glücklich mache, antworteten die Kinder: „Miteinander singen, anderen geholfen zu haben, kuscheln und wenn alle anderen auch glücklich sind.“ Hier scheint das mit diesem besonderen Parcours schon gut zu funktionieren…
Anschließend stand auch noch eine „Erwachsenenübung“ auf dem Programm: Unter der Anleitung von Psychologin Karin Hoisl-Schmidt (Freiraum Institut) wurde richtig geatmet. Und genau darum geht es auch bei diesem besonderen Wandwergweg: An insgesamt sieben Stationen werden auf dem „Ruck ma wieda zamm“- Parcours zwischen Hettenshausen und Scheyern jeweils zwei Übungen erklärt – eine aus der Reihe „Schmiede GLÜCK“ für Kinder und eine aus der Erwachsenenreihe „Mach mal OM“. Das Glück einladen, es sammeln und stärken, das soll mit den Übungen angestrebt werden, ebenso sind die Themen Achtsamkeit, positives Denken oder auch die Wahrnehmung des eigenen Körpers Bestandteile des Weges. Dazu befinden sich QR-Codes auf den Infotafeln, über die man Texte und Anleitungen auch anhören kann (alle Übungen lassen sich natürlich auch zuhause oder wo auch immer ausführen). Dieser Trimm-dich-Pfad für die Seele dürfte jedenfalls weltweit der erste Parcours seiner Art sein – da waren sich die Beteiligten einig. Und so hoffte Hettenshausens Erster Bürgermeister Wolfgang Hagl „dass dieser Glücksschmiedeparcours von Hettenshausen in den Landkreis und die Welt hinaus getragen wird.“ Das Motto „Ruck ma wiede zamm“ sollte dabei so verstanden werden, dass man sich auf ein Miteinander besinne (das zamm rucken kann im Bayerischen ja durchaus auch eine andere Bedeutung haben). Ein ausdrücklicher Dank ging dabei an Initiatorin Karin Hoisl-Schmidt, die bei diesem Projekt auch als „Prozessbeschleunigerin“ fungiert habe.
„Glück ist kein Zufall, sondern Einstellungs- und Übungssache. Mit regelmäßigen Übungen können wir Stück für Stück an unserem Glück schmieden und es wachsen lassen“, betonte Karin Hoisl-Schmidt. Und Markus Neumeier, Leiter des Audi BKK Servicecenters Ingolstadt, zeigte sich begeistert vom gemeinsamen Projekt. „Stress ist einer der größten Risikofaktoren für körperliche und psychische Erkrankungen. Wir freuen uns deshalb sehr, dass mit dem neuen Parcours ein attraktives Angebot zur Gesundheitsförderung und Stressprävention für die Region geschaffen wurde“, so der Projektpartner.
Schließlich wurde das rote Eröffnungsband von den Vertretern und Vertreterinnen der Kommunalpolitik und der Projektpartner durch geschnitten: „Wir freuen uns, mit dem neuen Parcours Bürgerinnen und Bürger dabei zu unterstützen, Achtsamkeit und Entschleunigung in den Alltag zu integrieren“, erklärte die stellvertretende Landrätin Kerstin Schnapp.
Der Resilienz-Wandwerweg ist ein Kooperationsprojekt des Kommunalunternehmens Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) zusammen mit der Audi BKK, der Freiraum Institut GmbH und Johann Beck Consulting.
Wer Lust bekommen hat, den neuen „Ruck ma wieda zamm“- Parcours selbst auszuprobieren, ist jederzeit eingeladen. Dazu gibt es auch ein Mitmach-Büchlein können. Das kann unter info@kus-pfaffenhofen.de oder online unter www.kus-pfaffenhofen.de kostenlos bestellt werden.
Und wer sich zum Glück singen möchte, kann das auf Spotify tun unter https://open.spotify.com/track/5xbJMKhj8gOuNcs7wKjTUM (ma)