Theater am Glacis in Ingolstadt eröffnet

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    „Das ist ja wie im Cinestar!“, „hmmm…riecht gut“, „ist innen viel größer, als es von außen aussieht“ waren einige der Reaktionen, als die Schar an Neugierigen das Theater am Glacis betrat. Die Ersatzspielstätte für das Ingolstädter Stadttheater hat am 1. Mai Premiere gefeiert und der Andrang der Theaterfreundinnen und -freunde war enorm. Endlich (nachdem die Konferenz der Tiere noch ins Große Haus verlegt werden musste) konnte man das Gebäude, das von außen ein bisschen „blechern“ erscheint, von innen erkunden. Und siehe da: Viel Holz ist hier verbaut worden, das Wort „gemütlich“ war immer wieder zu hören. 480 Zuschauerinnen und Zuschauer haben in dem 54 Meter langen und 26 Meter breiten Bau Platz. Und die Lüftung konnte auch gleich zeigen, was sie kann: Das Gebäude an der Jahnstraße wird vor der Vorstellung runter gekühlt, weil während einer Darbietung keine Klimaanlage oder ähnliches laufen kann (die Nebengeräusche würden stören).

    Es ist eben ein Interimstheater – das betonte auch Ingolstadts Kulturreferent Marc Grandmontagne bei seiner ersten Theatereröffnung. Und er warf die Frage aller Fragen in den neu bespielten Raum, nämlich wann denn nun die Sanierung des Stadttheaters beginne? „Wir arbeiten dran“ antwortete er sich selbst. Nachdem der Intendant des Stadttheaters Oliver Brunner in seiner Rede erklärte, dass die Ersatzspielstätte („es ist keine fünfte Spielstätte!“) mindestens noch 15 Jahre halten sollte, spielten sich wohl schon einige Sanierungs-Verzögerungsszenarien in den Köpfen der Theaterfans ab.

    Für sein Plädoyer für das Theater als Ort der Unterhaltung, aber vor allem auch der Bildung und der Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen und dem Weltgeschehen bekam Grandmontagne viel Applaus: „Im Theater verhandelt der Mensch über sich und mit sich.“ Sein Wunsch an die Besucherinnen und Besucher: „Halten Sie dem Theater die Treue, denn das ist Ihr Haus!“ Zuvor hatte Oberbürgermeister Michael Kern die Bezeichnung als „Geschenk des Himmels“ seines Amtsvorgängers Christian Scharpf aufgenommen und das neue Theater am Glacis als wunderbaren Ort der Begegnung gelobt: „Da samma jetzt amal dahoam.“

    „Willkommen im Theater am Glacis!“ begann Intendant Oliver Brunner seine Grußworte. Er wies darauf hin, dass seine Spielleiterin Mirja Biel diesen Bau in St. Gallen bereits miteröffnet hatte und dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der technischen Abteilungen des Stadttheaters für ihren Einsatz sowie der INKoBau für die Errichtung auf dem Gelände des ehemaligen Hallenbads. Komplett neu ist übrigens die Bestuhlung, von der aus zunächst einmal die Inszenierungen im Rahmen der Ingolstädter Tanztage betrachtet werden können. Und die Schweizer Getränkekarte (Champagner de Saint Gall für 14 Schweizer Franken das Glas) wird künftig durch eine „heimische“ Variante ersetzt. Zur Eröffnung der Interimsspielstätte spendierte das Stadttheater Maibowle und es wurden wie zum Einzug in ein neues Haus üblich Brot und Salz (auf Butter) gereicht.

     

    Die theatralische Ingolstädter Erst-Bespielung übernahm zur Feier des Tages das komplette Ensemble des Stadttheaters, das Ernst Jandls Konversationsstück “Die Humanisten” zum Besten gab. (ma)

     

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