Fachwelt medizinischer Museen in Ingolstadt

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    Ingolstadt wird im September zum Treffpunkt für international renommierte Wissenschaftler und ein breites Fachpublikum. Die alle zwei Jahre stattfindende Konferenz der „Internationalen Gesellschaft für medizinische Museen und Sammlungen“ IAMMC tagt vom 10. bis 13. September in der Donaustadt. Die Einladung hat Professor Marion Ruisinger, Direktorin des Deutschen Medizinhistorischen Museums, bei der Konferenz 2023 in Leiden (Niederlande) ausgesprochen. „Ingolstadt ist zentral gelegen, gut erreichbar und als Tagungsort in unserem Fach noch nicht so bekannt wie andere europäischen Großstädte“, so Marion Ruisinger. „Deshalb stieß mein Vorschlag auf einhellige Begeisterung.“

    Damit reiht sich Ingolstadt in eine Reihe klangvoller Städtenamen ein, die das Treffen in früheren Jahren beherbergt haben, etwa Barcelona, Kopenhagen, London, Paris, Riga und Wien, um nur einige zu nennen. „Vor fast 40 Jahren, im Sommer 1986, war die Vorgängerorganisation der IAMMC schon einmal in Ingolstadt zu Gast“, berichtet Ruisinger. „Damals hat meine Vorgängerin, Frau Professor Christa Habrich, die Einladung ausgesprochen.“ Habrich war zudem von 1990 bis 2003 Präsidentin der Gesellschaft. Auch dadurch wurden Ingolstadt und sein medizinhistorisches Museum für die internationale Fachwelt zu einem Begriff.

    Für die rund 100 Gäste verfügt das Museum allerdings nicht über geeignete Räume. Deswegen findet die Tagung in der Volkshochschule Ingolstadt Eichstätt statt. Das Gebäude der kurfürstlichen Reitschule, in dem die Volkshochschule residiert, eignet sich mit seiner zentralen Lage und den gepflegten, einladenden Räumlichkeiten bestens für Tagungen in dieser Größenordnung. Das habe sich bereits vor ein paar Jahren bewährt, als Ruisinger die Jahrestagung der Fachgesellschaft GWMT in Ingolstadt ausgerichtet habe. „Alle waren davon sehr angetan“, erinnert sie sich.

    Das Tagungsprogramm kann sich sehen lassen: Zu dem Rahmenthema „Material Matters. Powerful Objects in Medical Museums and Collections“ (Starke Objekte in medizinischen Museen und Sammlungen) sprechen 45 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 17 Ländern. Die meisten reisen aus anderen europäischen Ländern an, etwa aus Belgien, Großbritannien, Irland, Italien, den Niederlanden, Norwegen und Schweden. Doch auch außereuropäische Länder sind vertreten, von USA, Kanada und Kuba über Südafrika bis Australien.

    „Die vielfältigen Beiträge versprechen eine ausgesprochen anregende und breit gefächerte Tagung“, freut sich Ruisinger. „Besonders wichtig ist es bei diesen Konferenzen aber auch, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerhalb der Vorträge ins Gespräch kommen.“ Deswegen sei ein ansprechendes Rahmenprogramm ein Muss. Mit der großzügigen Unterstützung durch die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt sei es möglich geworden, die Tagung „zum Funkeln zu bringen“ – und das im wahrsten Sinn des Wortes. Am ersten Abend lädt das Museum zu einen Empfang in den strahlend erleuchtenden Arzneipflanzengarten hinter der Alten Anatomie – ein Anblick, den viele Ingolstädterinnen und Ingolstädter aus der Nacht der Museen kennen und lieben. Am zweiten Abend findet das Konferenzdinner statt – diesmal in Form eines „Bayerischen Abends“ in einer Traditionsgaststätte mit Biergarten, bayerischem Büffet und passender musikalischer Begleitung. „Unsere Gäste werden es lieben“, da ist sich Ruisinger sicher. (st-in)

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