Mit seiner Aktion „Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun – kann jeder“ lädt das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken dazu ein, selbst aktiv zu werden und Orte guter Taten zu schaffen. In einer Zeit, in der sich viele Menschen nach mehr Miteinander und Zeichen gelebter Solidarität sehnen, macht die Aktion deutlich: Jede und jeder kann wie Nikolaus sein und anderen mit kleinen Gesten eine Freude bereiten. Bundesweit entstehen in diesem Jahr 64 „Orte guter Taten“, an denen sich engagierte Menschen für zentrale christliche Werte wie Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft einsetzen. Im Bistum Eichstätt werden mit Unterstützung des Bonifatiuswerkes zwei lokale Nikolaus-Initiativen umgesetzt.
Bereits zum fünften Mal planen die Malteser Integrationsdienste im Bistum Eichstätt eine Nikolausaktion. Die Geschichte des heiligen Nikolaus soll mit neu zugewanderten Kindern und Familien geteilt werden. Die Zielgruppe sind Kinder mit Fluchterfahrung, die von Ehrenamtlichen in dezentralen Unterkünften betreut werden. Mithilfe von Spenden und ehrenamtlichem Engagement werden Nikolaustüten u. a. mit Schokonikoläusen des Bonifatiuswerkes gefüllt, die während einer Nikolausfeier vom 5. bis 10. Dezember 2025 an mehreren Orten überreicht werden.
Am Nachmittag des Nikolaustages laden die Ministranten der Pfarrei St. Pius in Ingolstadt zu einer besonderen Nikolausaktion am „SocialSofa“ im Piusviertel ein. Das „SocialSofa“, gestaltet von der Mosaikkünstlerin Caroline Jung gemeinsam mit Kindern der Christoph-Kolumbus-Grundschule, ist ein Ort der Begegnung mitten im Viertel. Direkt an der Ungernederstraße, vor der Schule gelegen, bietet es Raum für Austausch, Veranstaltungen und Gemeinschaft – offen für alle Bewohnerinnen und Bewohner.
Das Piusviertel in Ingolstadt ist geprägt von kultureller Vielfalt und sozialer Herausforderung: Hier leben Familien aus über 40 Nationen, viele davon in schwierigen Lebenslagen. Mit der Aktion wollen die Verantwortlichen ein Zeichen der Hoffnung und des Miteinanders setzen. Die Geschichte des heiligen Nikolaus wird erzählt und es werden für Kinder Begegnungen mit dem „echten“ Bischof Nikolaus ermöglicht – dargestellt von Pfarrer Martin Geistbeck und Diakon Udo B. Jung. Natürlich darf auch ein süßer Gruß nicht fehlen: Jedes Kind erhält einen echten Schokonikolaus vom Bonifatiuswerk. Die Aktion findet in unmittelbarer Nähe zum Kindertreff Pius des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) statt und richtet sich besonders an Kinder und Familien des Viertels.
Jede und jeder kann eine Heldin oder ein Held sein
„Wer glaubt, Heldentaten seien nur etwas für Legenden, irrt“, sagt Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen. „Unsere ‚Tat.Ort.Nikolaus-Aktion‘ zeigt: Jeder kann ein Actionheld sein und mit guten Taten echte Veränderungen bewirken. Wir erleben gerade große gesellschaftliche Veränderungen, die viele Menschen verunsichern. In solchen Situationen braucht es Zeichen des Zusammenhalts und der gegenseitigen Unterstützung. Wer sich – wie der heilige Nikolaus in lebendiger christlicher Tradition – für andere einsetzt, bringt Nächstenliebe und Hoffnung in eine Zeit, die beides dringend braucht.“
Für jeden „Tat.Ort“ stellte das Hilfswerk Schokonikoläuse für Projekte mit karitativer oder diakonischer Ausrichtung zur Verfügung; zusätzlich konnte ein Sachkostenzuschuss beantragt werden. Bereits zum sechsten Mal führt das Bonifatiuswerk diese Aktion durch. In den vergangenen fünf Jahren entstanden so fast 400 Orte guter Taten.
Die Aktion „Tat.Ort.Nikolaus“ ist Teil der bundesweit bekannten Initiative „Weihnachtsmannfreie Zone“, die das Bonifatiuswerk bereits vor mehr als 20 Jahren ins Leben gerufen hat. Ihr Ziel ist es, den heiligen Nikolaus mit seinen christlichen Werten wieder stärker in den gesellschaftlichen Blick zu rücken. Prominente Unterstützung erhält die Nikolausaktion neben Udo Lindenberg, der eigens für diese Aktion einen Nikolaus gemalt hat, auch von Maite Kelly. Als langjährige Botschafterin der Aktion setzt sich die Künstlerin immer wieder für Werte wie Menschlichkeit und Nächstenliebe ein. In diesem Zusammenhang betont sie: „Die Legenden besagen, dass der heilige Nikolaus ein echt guter Mensch war. Echtheit, Gütigkeit und die Bedeutsamkeit, menschlich zu sein, sind aktueller denn je. Ohne eine Kette aneinanderhaltender guter, echter Menschen droht diese Welt zu verdunkeln. Wir brauchen einander – in echter Menschlichkeit, in echter Heiligkeit“. (pde)
