
Hybride Mittagsvisite: Massageapparat
Am Dienstag, 21. Januar, um 12.30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom. Sammlungsleiter Dr. Alois Unterkircher stellt einen elektrisch betriebenen Massageapparat vor, der über seine speziell geformten, vibrierenden Aufsätze verschiedene Körperregionen stimulieren sollte. Die Teilnahme ist kostenlos.
Das Massieren mit den Händen ist eine jahrhundertealte Behandlungsform. Ende des 19. Jahrhunderts wurden erstmals mechanisch betriebene Massagegeräte entwickelt. Diese hatten in erster Linie einen rein medizinischen Zweck und sollten daher nur von Ärzten oder speziell geschultem Personal eingesetzt werden. Mit der zunehmenden Elektrifizierung der Haushalte kamen dann aber auch vermehrt elektrische Apparate „für den Heimgebrauch” auf den Markt. Die Idee, mit Hilfe eines technischen Gerätes dem kranken Körper heilende Vibrationen zuzuführen, passte zur Umbruchszeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die zunehmende Industrialisierung, Technisierung und Mechanisierung – so die weit verbreitete Vorstellung – entzögen dem Körper die Energie und Lebenskraft, die ihm mittels (elektro-)mechanischer Vibrationen von außen wieder zugeführt werden mussten. Zugleich wurde der „nervöse Körper” durch die sanfte Massage beruhigt.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Einwahldaten für Zoom-Gäste sind auf der Homepage www.dmm-ingolstadt.de zu finden (unter Aktuell / Alle Veranstaltungen).
