Narkoseapparat in der Mittagsvisite
Am Dienstag, 25. Februar, um 12.30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom. Museumsdirektorin Prof. Marion Ruisinger stellt einen Narkoseapparat aus der Sammlung Kugener vor. Die Teilnahme ist kostenlos.
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts werden Operationen unter Narkose durchgeführt. Die Vollnarkose mit Äther oder Chloroform ermöglichte erstmals schmerzfreie Operationen unter Relaxation, also unter völliger Entspannung der Muskulatur. Diese Verbesserung der Situation für die Kranken und die Chirurgen brachte aber auch neue Risiken mit sich. Sowohl Äther als auch Chloroform konnten schwere, ja sogar tödliche Nebenwirkungen haben.
Bei dieser Mittagsvisite stellt Museumsdirektorin Marion Ruisinger das von Heinrich Friedrich Wilhelm Braun (1862-1934) um 1890 entwickelte Narkosegerät vor. Das Besondere dabei: Es wird mit Äther und Chloroform betrieben. Durch das Mischen der beiden Narkosegase wurden deren Nebenwirkungen deutlich reduziert. Das funktionierte offensichtlich sehr gut, denn diese Art von Geräten waren bis in die 1940er Jahre hinein in Verwendung.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Einwahllink ist auf der Homepage https://www.dmm-ingolstadt.de unter Aktuell / Alle Veranstaltungen zu finden.
