Nein. Genau so nicht. Sie haben gerade beim Begriff „Bitcoin“ an dubiose Internetgeschäfte und Geldwäsche gedacht, oder? Das Imageproblem der Kryptowährung ist den Verantwortlichen der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte wohl bekannt. Dabei ist es mit den Bitcoins wie mit dem Bargeld: Nicht das Geld selbst, sondern erst der Umgang damit entscheidet darüber, ob es für legale oder weniger legale Zwecke verwendet wird.
Seriosität ist daher das oberste Gebot, wenn es um Geld- und damit auch Bitcoinanlagen geht. Und genau hier setzt nun die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte an – als erste Bank in Deutschland. „Wir wollen unsere Kunden beim Thema Bitcoin nicht alleine lassen“, erklärte Andreas Streb (3.v.r), stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte bei der Vorstellung des neuen Angebots im „Hauptquartier“ der Bank in Ingolstadt. Die Kryptowährung Bitcoin gewinne als alternative Geldanlage immer mehr an Bedeutung. „In Gesprächen mit unseren Mitgliedern und Kunden haben wir festgestellt, dass es einen hohen Informationsbedarf dazu gibt,“ meinte der Vorstandsvorsitzende Richard L. Riedmaier (2.v.l). Daher müsse sich die Kryptowährung auch im Service- und Produktfolio der Bank wieder finden. Andere Kryptowährungen kommen für die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte allerdings nicht in Frage, denn nur der Bitcoin mit seiner dezentralen Blockchain Anwendung biete ausreichend Sicherheit vor Manipulationen.
Die Anlage in Bitcoins bei der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte ist nichts für schnelle Zocker. Sie ist auf langfristig orientierte Anleger ausgelegt. Und: „Nur legitimierte Kunden der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte können handeln,“ so Streb. Der Kunde muss seine Bitcoins außerdem selbst aufbewahren bzw. er muss den notwendigen Private Key, der den Bitcoin-Zugriff ermöglicht, selbst verwahren. Wo ist im Prinzip egal, aber wenn der Key weg ist, dann kann nicht mehr auf die Kryptowährung zugegriffen werden. Die Bank bietet dazu eine spezielle Speichermöglichkeit an, bei der der Kunde diesen Private Key auf der neuen VR-BitcoinGoCard verwahrt. Damit werden keine Daten auf einer Online-Plattform hinterlegt, um z.B. einem Hackerangriff vorzubeugen. Über eine App (entwickelt von der Wolnzacher Firma SW-Factory) kann die VR-BitcoinGoCard verwaltet werden.
Als erste Bank in der Region bietet die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte außerdem die Möglichkeit, über das eigene BitcoinGo-Handelsportal Bitcoins zu erwerben und zu veräußern. Hier arbeitet man mit der CM-Equity AG zusammen, einem in Deutschland für den Bitcoin-Handel zugelassenen Wertpapierinstitut, das auch von der BaFin beaufsichtigt wird. Außerdem wird in der Hauptstelle der Bank (Ludwigstraße in Ingolstadt) ab 1.Juli ein Bitcoin-Automat stehen, über den man Eurobanknoten in Bitcoins eintauschen kann.
Interessierte Kunden können bei der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte ab sofort ein kostenpflichtiges, exklusives Informationsgespräch zum Thema Bitcoin buchen. Dabei handelt es sich nicht um eine Anlageberatung und auch die Volatilität der Kryptowährung wird dabei betrachtet. „Der Kunde muss selbst entscheiden, ob er in Bitcoins investieren will,“ erklärte Thomas Raab, Leiter der DigitalFiliale+ (2.v.r).
Bitcoin als das Sparbuch der Zukunft, das die Oma für den Enkel anlegt? Warum nicht. Wenn ein seriöses Geldinstitut dahintersteckt. „Wir wollen unsere Kunden nicht dem Risiko aussetzen, an unseriöse Anbieter zu geraten,“ betont Andreas Streb: „Wir wollen auch beim Thema Bitcoin mit unserem Angebot für alle Menschen in der Region ein attraktiver und kompetenter Finanzpartner sein.“
Weitere Infos: www.vr-bayernmitte.de/bitcoin