Das Programm an diesem Abend ist so umfangreich, man möchte sich in mehrere Personen aufspalten können: 45 Unternehmen und Bildungseinrichtungen im Großraum Ingolstadt und im Landkreis Pfaffenhofen laden zur Langen Nacht der Unternehmen und Wissenschaft ein. Besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Kreativwirtschaft, weshalb zahlreiche Kreative und Kulturschaffende das – komplett kostenlose – Programm am 5. Mai zusätzlich bereichern.
„Acht Monate Vorbereitung auf einen Abend zahlen sich jetzt aus“, erklärte Iris Eberl, Geschäftsstellenleiterin der Initiative Regionalmanagement (IRMA) bei der Präsentation des Programms im Ingolstädter Altstadttheater. Die Lange Nacht wird mittlerweile zum vierten Mal von der IRMA organisiert – aber so viele Stationen gab´s noch nie, deswegen bringen auch fünf Shuttlebusangebote in Ingolstadt und nochmal drei in Pfaffenhofen alle Interessierten da hin, wo sie hin wollen.
„Es ist wichtig, das Potential der Region gezielt zu bewerben,“ meinte Dorothea Deneke-Stoll, zweite Bürgermeisterin der Stadt Ingolstadt und stellvertretende Vorsitzende der IRMA. Dabei sei auch die Förderung der Kreativwirtschaft ein wichtiger Punkt. Dem stimmte auch Leni Brem-Keil, Leiterin des Altstadttheaters in ihrem Grußwort zu. Die Kreativwirtschaft sei ein Wirtschafts- und Standortfaktor: „Wir sollten die Kraft der Kunst- und Kulturbranche stärker hervor heben.“ Genau dazu möchte die Lange Nacht auch beitragen, wie Eva-Maria Lill (IRMA) bei der Programmvorstellung betonte: „Wir wollen die KuK-Branche sichtbar machen und die Vernetzung mit der Wirtschaft fördern.“
Ein Format für jedes Alter – spontan und kostenlos
Die Lange Nacht der Unternehmen und Wissenschaft beginnt um 17 Uhr und endet um 22 Uhr. Währenddessen ist der berühmte Blick hinter die Kulissen möglich – und das ausdrücklich für alle Interessierten, egal welchen Alters. Alle Angebote sind kostenlos – auch der Shuttleservice – und spontan besuchbar, lediglich für die WTD Manching ist eine Anmeldung vorab nötig, weil man sich hier auf Militärgelände befindet (Hier geht’s zum Anmeldeformular: https://www.irma-ev.de/veranstaltungen/lange-nacht-der-unternehmen-und-wissenschaft-/-kuk-spezial/anmeldung-wtd61).
Eine kostenlose Broschüre zur Langen Nacht liegt in der Ingolstädter Tourist Information am Rathausplatz und im Westpark (Information) sowie in Pfaffenhofen in der Galerie kuk44 und im Landratsamt (solange der Vorrat reicht). Alle Informationen stehen unter www.irma-langenacht.de zur Verfügung. (ma)
Und hier der Ausblick auf das Programm am 5. Mai
Die diesjährige Kreativedition der Langen Nacht führt ihre Besucherinnen und Besucher auf eine besonders bunte Reise: Alle teilnehmenden Einrichtungen – große und kleine Unternehmen sowie Hochschulen und Vereine – gewähren nämlich nicht nur den traditionellen Blick hinter ihre Kulissen, sondern bieten gleichzeitig im Zusammenspiel mit Kreativschaffenden aus der Region ein Angebot an, das sich sehen lässt:
38 Teilnehmer aus dem Großraum Ingolstadt auf mehreren kostenlosen Shuttle-Routen
In Ingolstadt und nächster Umgebung bieten fünf verschiedene Shuttlebus-Routen die Gelegenheit, die unterschiedlichen Teilnehmer bequem zu erreichen. Dabei starten alle Touren am Zentralen Omnibusbahnhof Ingolstadt, Bussteig D.
Die Tour 3 führt beispielsweise Richtung Westen, macht Station beim Showroom Smart Living by Sparks, bevor es dann weiter zu EDEKA Südbayern und deren Tochtergesellschaft Backstube Wünsche geht. „Wir freuen uns, in diesem Jahr wieder mit an Bord zu sein und den Besucherinnen und Besuchern zeigen zu können, wie facettenreich und spannend der Lebensmittelhandel und das Bäckerhandwerk sind“, sagt Claus Hollinger, Vorstand der EDEKA Südbayern. „Von kulinarischen Köstlichkeiten des Content Creator Philipp Zitterbart und serviert von Tokio Hotel Drummer Gustav Schäfer, über digitale Prozesse und Karrieremöglichkeiten bis hin zu Einblicken in die gläserne Produktion der Backstube – bei unserem abwechslungsreichen Programm ist für jeden etwas geboten.“
Über csi Entwicklungstechnik geht es weiter zum letzten Halt der Route 3, der INSTART Group, deren fünf Unternehmen Zukunftstechnologie nicht nur entwickeln, sondern auch erlebbar machen. „Bei uns kommen Fahrzeugbegeisterte am 5. Mai auf ihren Geschmack, können Autonomes Fahren live erleben oder Fehleranalysen am Fahrzeug selbst durchführen, um sich dann im Anschluss mit der Cover-Rockband Empty Page bei bekannten Hits in einen launigen Abend einzustimmen“, so Peter Hollweck CEO IP CAMP (Teil der INSTART group).
Eine weitere Shuttle-Route, die Tour 4, macht Halt bei der Gärtnerei Trögl, dem Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt (VGI), bei der Fachakademie für Sozialpädagogik, beim Digitalisierungs-und Engineeringexperten XITASO sowie bei Continental. „Als eines der führenden Technologieunternehmen freuen wir uns zum wiederholten Mal unsere Türen für Besucherinnen und Besucher zu öffnen und ihnen in einer Erlebniswelt einen Blick hinter die Kulissen unseres modernen Entwicklungs- und Fertigungsstandortes werfen zulassen“, sagt Roland Wolfschläger, Standortleiter Continental Ingolstadt. Die Erlebniswelt umfasst dabei Einblicke in verschiedene Bereiche der Industrie 4.0, zusätzlich können Interessierte das Ausbildungsangebot am Standort kennenlernen und erleben. Der Abend wird darüber hinaus künstlerisch und musikalisch untermalt.
Den nordöstlichen Teil Ingolstadts deckt eine weitere Bustour ab, die neben der Technischen Hochschule, dem brigk Makerspace, dem Maritimhotel und der Bürgerhilfe über das Funkhaus Ingolstadt zur Müllverwertungsanlage in Mailing und dann weiter über das Mobilitäts- und Technologieunternehmen AVL im Interpark zum IT-Spezialisten Teamware ins Gewerbegebiet Ruppertswies/ Kösching fährt.
Viele Unternehmen in der Nähe der Innenstadt sind auf Bustour 2 zu entdecken: Angefangen beim Stadtmuseum und der Harderbastei über das Bayerische Rote Kreuz, der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und der Firma Wagenpfeil über die Danuviusklinik, dem kleinen Haus des Stadttheaters bis hin zur Unternehmensberatung und Marketingagentur 8020.eco, welche sowohl ihr Headquarter in der Erni-Singerl-Straße als auch ihre Elfgradlager Eventlocation öffnet.
Wer den Süden in seiner Vielfalt erleben möchte, ist in der Tour 5 gut aufgehoben: Hier geht es zur Werbeagentur Junges Blut und zum Unverpacktladen NurINpur, weiter zu Systec Computer, um dann in Manching bei der Schreinerei L. Mayr und bei der WTD 61/ Bundeswehr zu landen, die mit einem Spezialangebot zur Berufsausbildung aufwartet.
Unter den Touren kann jederzeit nach Belieben gewechselt werden; alle Haltestellen werden im 45-Minuten-Takt angefahren. Viele Teilnehmer bieten vor Ort Parkplätze an, sodass die Anreise mit dem PKW oder Rad und die Weiter- fahrt – sofern gewünscht – mit dem Shuttlebus möglich ist.
Fußläufig in der Ingolstädter Innenstadt sind darüber hinaus zu erreichen: das Altstadttheater, das Augenlaserzentrum Care Vision, der Stimmladen, die IN- LINGUA Sprachenschule und Berufsfachschule, der Kunstverein Ingolstadt, die Werbeagentur Schnellervorlauf, der Weltladen sowie SAVeNoW, die Wissenschaftsgalerie in der Ludwigstraße.
Der Landkreis Pfaffenhofen
Im Landkreis Pfaffenhofen verkehren Busshuttles stündlich zu allen teilnehmenden Einrichtungen. In der Innenstadt sind auf der Route 6 die Galerie kuk44, der Kleiderbügelhersteller MAWA, der KuK Verein Pfaffenhofen im Hotel Alea Eco sowie das Freiraum Institut in Ilmmünster zu finden. Die Route 7 führt ihre Gäste als Zugbringer nach Wolnzach zum Druck- und Verlagshaus Kastner. Wer noch weiter will, wechselt von dort direkt in die Route 8 und besucht in Rohrbach die Werbeagentur Adverma und in Pörnbach die Firma Hecht Technologie und taucht in die Welt des Maschinenbaus ein.
„Bei der Langen Nacht haben alle Bürgerinnen und Bürger die Chance, selbst hautnah mitzuerleben, was bei uns in der Region jeden Tag gearbeitet, geforscht und geleistet wird. Es zeugt von großem Interesse, dass 2023 doppelt so viele Einrichtungen wie noch vor der Coronapause 2019 mit an Bord sind“, erklärt Dorothea Deneke-Stoll und fügt hinzu: „Bei ihrem Streifzug durch die Nacht – sei es zu Fuß oder mit den Shuttlebussen – eröffnet sich den Bürgerinnen und Bürgern ein Querschnitt der regionalen Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur- und Kreativszene.“
„Mit dieser Sonderausgabe möchte IRMA nicht nur die Innovationskraft der Region aufzeigen, sondern auch auf die ansässigen Vertreterinnen und Vertreter der Kultur- und Kreativwirtschaft aufmerksam machen“, so Albert Gürtner, Landrat des Landkreises Pfaffenhofen und IRMA-Vorstandsmitglied, und ergänzt: „Kreative Denkweisen und innovatives Herangehen gehören zu den Fähigkeiten der Zukunft und genau darin liegen die Potenziale der Kultur- und Kreativwirtschaft.“ (irma)