Ein Fest zur Feier des Reinheitsgebots

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    Bei herrlichem Wetter ist vor der prachtvollen Kulisse des Neuen Schlosses in Ingolstadt das „Fest zum Reinen Bier“ eröffnet worden. Und standesgemäß erfolgte die Eröffnung durch Herzog Wilhelm IV. (Oswin Dotzauer) aus voller Kehle und mit viel Inbrunst:

    Die Brauer hatten einst nicht nur Eichenrinde, Lorbeer oder Bilsenkraut in den Sud gemischt, sondern sogar Ochsengalle und Baldrian. Das sorgte sogar für Halluzinationen, was den Biersieder Vitus Fuchs (Nik Gohlke) zu der Bemerkung veranlasste: „Ein Lauterbach hät´s frei gegeben!“ Doch mit dem Gepansche war am 23. April 1516 bekanntlich Schluss, weil in Ingolstadt das Reinheitsgebot durch eben jenen Herzog Wilhelm erlassen wurde. Und es sollten nur noch Gerste, Hopfen und Wasser ins Bier gelangen.

    „Kaum vorstellbar, dass vor damals ein Gesetz eingebracht wurde, das nach über 500 Jahren noch gefeiert wird“, freute sich „des Herzogs Statthalter“ und Oberbürgermeister Christian Scharpf. In Nullkommanix hatte er das erste Fass Bier angezapft und damit auch das offizielle Signal zum Ausschank gegeben. Dabei fiel auf: Im Gegensatz zu bisherigen Ausgaben des Festes waren keine Stadträte und Stadträtinnen gesichtet worden. Die hatten sich allerdings keinen Bier-Boykott auferlegt, sondern befinden sich schlichtweg auf Stadtratsfahrt in Freiburg.

    Stadtwache trägt Trauerflor

    Für die Ingolstädter Stadtwache ist das Fest zum Reinen Bier natürlich fester Bestandteil im Festkalender, die Herzensangelegenheit für die Mitglieder ist allerdings das Ingolstädter Herzogsfest. Genauer: Das war es. Der Beschluss, das Fest einzustampfen, fällt bei der Stadtwache auf Unverständnis. Und um ihrer Trauer über das Ende des historischen Festes Ausdruck zu verleihen, tragen sie einen Trauerflor.

    Freibier am Sonntag

    Am Georgitag (Sonntag, 23. April) sprudeln nach der Verkündung des Reinheitsgebots, die um 12 Uhr im Schlosshof stattfindet, 100 Liter Freibier. Alle Bürger/-innen sind herzlich dazu eingeladen, dort ihre Krüge zu füllen. Nach Ausschank dieser Menge endet die Ausgabe (Mindestteilnahmealter 16 Jahre).

    Das gesamte Festwochenende sind im Schlosshof und auf dem Paradeplatz die Brauereien Nordbräu, Herrnbräu, Neumarkter Lammsbräu, Schattenhofer, Yankee&Kraut, Riedenburger Brauhaus, Gutmann, Griesmüllers Altstadtbrauerei und Weltenburger Klosterbrauerei vor Ort, um ihre Bierspezialitäten anzubieten. Dazu gibt es mittelalterliche Klänge verschiedenster Gruppen, kulinarische Spezialitäten und auch Gaukler und Barden sind immer wieder „im Einsatz“.

    Weitere Informationen zum Fest des Reinen Biers unter www.1516-ingolstadt.de und www.kulturamt-ingolstadt.de

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