Was gibt es in der Region 10, das heißt im Landkreis Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen a.d.Ilm und der Stadt Ingolstadt zu entdecken? Einen Einblick bietet das Projekt „HEIMATerei“, welches für drei Monate in Schrobenhausen Station gemacht hat. Der vom Regionalmanagement IRMA organisierte Pop-up-Store hatte neben den Informationen über die Region 10 verschiedene regionale Aussteller zu Besuch und bot Platz für diverse kostenlose Veranstaltungen. Integriert war ein kleines Pop-up-Café, welches vom Schrobenhausener Familienunternehmen „Kaffeekontor Bayern“ betrieben wurde.
Nach der ersten Durchführung der HEIMATerei in der Stadt Eichstätt wanderte der regionale Pop-up-Store dieses Jahr von Mai bis Ende Juli in die Stadt Schrobenhausen. Den Auftakt an Akteuren machte der Kunstverein Schrobenhausen. Die Mitglieder zeigten in der HEIMATerei eine Vielfalt an Bildern, Druckgrafiken und Skulpturen. Darüber hinaus gab es weitere kreative Angebote. „Vor allem die Mitmachaktionen für Kinder wurden sehr gut besucht,“ erzählt Iris Eberl, Leiterin der IRMA-Geschäftsstelle, „beispielsweise fand eine Kunstwerkstatt vom Mal-Labor statt und in einem anderen Workshop konnten die Kinder Tipps und Tricks für die Hand- lettering-Technik lernen.“ Auch die Museen Schrobenhausen hatten verschiedene Aktionen für die jüngeren Besucherinnen und Besucher im Gepäck: Bei der Aktion „Von der Kuh zur Butter“ wurde eine eigene Butter hergestellt und gleichzeitig spannende Details aus dem Handwerkerhaus in Schrobenhausen vermittelt.
Neben Mitmachaktionen versuchte man der regionalen Literatur eine Bühne zu bieten: Die regionalen Autoren Mathias Petry, Melanie Arzenheimer und Richard Auer luden zu einem besonderen literarischen Schmankerl ein und traten in der HEIMATerei als Trio auf. In einer weiteren Lesung stellte die Schrobenhausener Autorin Carina Weigert ihren Roman „Vom Tanzen im Regen“ vor, in dem sie einen persönlichen Schicksalsschlag verarbeitet. Und auch für die Kleinsten wurde ein literarisches Programm geboten: Im Lesetheater von Sabine Beck lernten Kinder „Kleinmögel“ – ein Volk von winzigen Erdkobolden – kennen, die auf einer abenteuerlichen Rettungsaktion unterwegs sind. Darüber hinaus begaben sich an drei Sonntagvormittagen einige Besucherinnen und Besucher mit Sabine Beck auf eine Fantasiereise.
Das Donaumoos wurde von verschiedenen Akteuren vorgestellt: Der Donaumoos-Zweckverband informierte über das Niedermoor und dessen Relevanz als Kohlenstoff-Speicher und das HAUS im MOOS stellte sowohl das Freilichtmuseum als auch die Umweltbildungsstätte im Donaumoos vor. Veranschaulicht wurde das Ganze unter anderem anhand der Mitmachaktion „Ist das Kunst oder kann das weg?“, bei der Gegenstände aus der Vergangenheit des Donaumooses begutachtet und bewertet werden konnten.
Im Zuge eines Unternehmerfrühstücks lud der „Bund der Selbstständigen“ in Kooperation mit dem Stadtmarketing Schrobenhausen eG und der IRMA Wirtschaft, Gewerbe und Selbstständige aus der Umgebung ein. Zusammen mit Schrobenhausens Bürgermeister Harald Reisner wurden aktuelle wirtschaftspolitische Themen der Stadt Schrobenhausen besprochen und der „Kaffeekontor Bayern“ stellte seinen Mehrgenerationenbetrieb vor. „Die HEIMATerei bot für dieses Veranstaltungsformat einen geeigneten Raum zur Begegnung und lud die Teilnehmenden zum Aus- tausch über aktuelle Themen ein,“ erzählt Anna Betz, die seitens IRMA die Veranstaltung betreut hat.
Auf einem Innenstadtmodell konnten die Besucherinnen und Besucher der HEIMATerei Anregungen zur Entwicklung der Schrobenhausener Innenstadt sammeln. „Wir haben einige sehr gute Ideen sammeln können,“ sagt Eberl und führt fort: „Anregungen gab es unter anderem zur Begrünung der Stadt und dem Ausbau von Radwegenetzen.“ Die Ideen werden von IRMA aktuell aufbereitet und zeitnah an die Stadt Schrobenhausen übergeben.
Im Rückblick auf die HEIMATerei in Schrobenhausen freut sich Iris Eberl: „Mit der HEIMATerei ist es uns gelungen, einen Begegnungsort in Innenstadtnähe zu schaffen, an dem Besucherinnen und Besucher neue Menschen und die Region 10 sowie unterschiedliche regionale Organisationen kennenlernen konnten.“ Die HEIMATerei, welche auch noch im Jahr 2024 vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert wird, wird innerhalb der Region 10 weiterwandern. Wo der Pop-up-Store seine Türen im nächsten Jahr öffnen und wie er aussehen wird, wird aktuell von IRMA erarbeitet. Weitere Informationen sind auf der Homepage www.heimaterei.de abrufbar. (irma)