Am Sonntag, den 17. September 2023 wird im Jura-Bauernhof-Museum Hofstetten die Geschichte der Getreideverarbeitung lebendig, wenn zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder das Drescherfest gefeiert wird. Ab 14 Uhr lässt sich anhand von Live-Vorführungen der lange und beschwerliche Weg nachvollziehen, wie aus Korn Brot gemacht wird, ganz ohne moderne technische Hilfsmittel, wie es früher auf dem Kipferlerhof Gang und Gäbe war. So wird das Dreschen mit Dreschflegel gezeigt, also das Gewinnen der Körner aus den Ähren mit Muskelkraft und einem historischen Dreschflegel – eine äußerst mühsame und zeitaufwändige Arbeit, von der auch das Sprichwort „Essen wie ein Scheunendrescher“ stammt. Erst in späterer Zeit setzte langsam die Mechanisierung ein und das Dreschen übernahm eine Stiftentrommel, angetrieben von einer Dampfmaschine, oder wie im Kipferlerhof von einem seltenen Pferdegöpel. Auch dies können Besucher am 17. September in Hofstetten bestaunen, ebenso den Einsatz der historischen Getreidereinigungsmaschine, die das Getreide von Spreu, Strohresten und Staub säubert und die Körner sortiert. Weiterhin ist der historische Backofen im Einsatz. Die frisch ausgebackenen, herrlich rustikalen Jura-Laibe gibt es dann zum Mitnehmen. So lässt sich der Blick in die Vergangenheit gleich auch schmecken. Wie kraftaufwendig das Mahlen von Getreide mit einer Handmühle anno dazumal war, kann vor Ort gleich jeder selbst erproben. Mit dem Mehl kann dann ein Teig bereitet werden und im noch eingeheizten Backofen ausgebacken werden.
Der Bäuerinnen-Backservice Ingolstadt sorgt mit Kaffee und Kuchen für das leibliche Wohl der Gäste. Musikalische Unterhaltung wird durch die Gruppe „Krachledern“ aus Eichstätt geboten. Für Kinder gibt es zudem die Umweltstation des Naturpark Altmühltal mit einem Bastelprogramm. Auch das übrige Museum kann besichtigt werden, darunter die Dauerausstellung „Firma Bittner – Orgelbaukunst aus Eichstätt“, die nur noch bis Mitte Oktober gezeigt wird. Die Veranstaltung endet gegen 17 Uhr. (lra-ei)