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    Den Neuburger Nachsorgeverein Elisa und das Wisentgehege im Donaumoos verbindet künftig ein offizielles Band – in Form eines nach dem Verein benannten Kalbs. Die Taufe der kleinen Donelisa am Donnerstag bildete zugleich den Auftakt für ein engeres Miteinander. Denn in Zukunft dient das Gehege beim Haus im Moos in Kleinhohenried verstärkt als Ausflugsziel für Elisa-Gruppen.

    Raus aus dem oftmals schwierigen Alltag: Das Wisentgehege im Donaumoos ist in den Augen der Verantwortlichen für dieses Vorhaben geradezu prädestiniert. Denn es bietet nicht nur Besucherwege, die für Kinderwagen und Rollstuhl gut geeignet sind. In Kombination mit dem Haus im Moos steht auch eine für Ausflüge mit Kindern – sowohl mit kranken als auch mit gesunden – ideale Infrastruktur zur Verfügung. Dazu kommen die Wisente selbst, die eine ganz besondere Faszination auf Menschen ausüben. „Für uns ist es außerdem ein wichtiges Signal, wenn uns die Leute sagen, dass wir hier willkommen sind“, betonte Elisa-Geschäftsführer Nadine Dier bei der Wisenttaufe, zu der eine kleine Delegation des Vereins gekommen war. Darunter war neben der stellvertretenden Elisa-Vorsitzenden Dr. Gabriele Hopf auch die Neuburger Familie Utschig, die seit der Geburt des kleinen Josef, der mit einem Gendefekt auf die Welt kam, in engem Kontakt zu Elisa steht.

    Freude bei der Wisenttaufe: Die Vertreter des Vereins Elisa und des Donaumoos-Zweckverbands bei der Übergabe der Patenschaftsurkunde. Foto: Janda/Donaumoos-Zweckverband

    Wie genau die Gruppenbesuche im Donaumoos ablaufen werden, wird sich nun in den kommenden Monaten zeigen. Vorstellen können sich die Verantwortlichen ebenso Ausflüge mit betroffenen Familien wie mit Geschwisterkindern, die im Alltag oftmals weniger im Mittelpunkt stehen und so einen kleinen Ausgleich erhalten sollen. „Hier haben wir dafür das ideale Ausflugsziel“, freute sich Neuburg-Schrobenhausens stellvertretende Landrätin Rita Schmidt, die nicht verschwieg, dass das Wisentgehege des Donaumoos-Zweckverbands und der Verein Elisa auf den ersten Blick so gar nichts gemeinsam haben. Daher begrüßte sie ausdrücklich, dass es künftig „ein offizielles Band“ gebe. Und zwar in Form der kleinen Donelisa.

    Das gerade mal zwei Monate alte Wisentmädchen präsentierte sich bei der Taufe in Bestform und posierte geduldig für Fotos – natürlich immer in der Nähe seiner Mutter Donpaula. Für das Gehege soll das Jungtier in Zukunft auf jeden Fall eine wichtige Rolle spielen, wie der fachliche Leiter Dr. Johannes Riedl berichtete. „Sie wird sicher mehrere Jahre bei uns bleiben.“ Das liegt auch daran, dass im Donaumoos zuletzt stets mehr männliche als weibliche Jungtiere auf die Welt gekommen sind. Anders in diesem Jahr: Bisher verzeichnet das größte Gehege in Süddeutschland, das auch zu den größten Einrichtungen dieser Art in ganz Deutschland gehört, je drei Wisentmädchen und Wisentbuben. „Die Tiere sind ein wichtiger Baustein für unser Gehege“, betonte Michael Hafner, der Geschäftsführer des Donaumoos-Zweckverbands, der sich seit mittlerweile 21 Jahren für den Erhalt des größten Landsäugetiers in Europa einsetzt. Dabei geht es nicht allein um die Nachzucht der Tiere, von denen regelmäßig einige über Auswilderungsprogramme in Rumänien in die freie Wildbahn umsiedeln. Auch der touristische Faktor spielt eine wesentliche Rolle.

    Dazu kommt die Verbundenheit mit der Region, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenso wichtig ist, wie Vize-Landrätin Schmidt erläuterte. Das zeigt sich unter anderem bei der jährlichen Weihnachtsspende: Seit Gründung des Donaumoos-Teams und der Vergrößerung des Zweckverbands sammelt das Personal beim gemeinsamen Abendessen im Advent jedes Jahr für Elisa. Eine Aktion, an die sich im Vorjahr auch die Stiftung Donaumoos, die das Haus im Moos betreibt, mit ihrem Personal angeschlossen hat. Bei der Übergabe der Spende im vergangenen Frühjahr entstand schließlich die Idee für ein stärkeres Miteinander – „eine tolle Sache, für die ich unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich danke“, betonte Schmidt, die sich freute, dass aus einer rein privaten Initiative nun mehr wird. Für Elisa und die Besucher der Neuburger Geschäftsstelle gibt es dieses Miteinander künftig übrigens auch in sichtbarer Form – in Form einer Patenschaftsurkunde für die kleine Donelisa. (dmzv)

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