Am kommenden Sonntag feiert die Pfarrei Bergen das Hochfest der Kreuzerhöhung, das sogenannte Kreuzfest mit zwei festlichen Ereignissen.
Zunächst findet um 9.30 Uhr der Festgottesdienst als Pontifikalamt statt, dem Erzbischof Dr. Alick Banda, Metropolit der Kirchenprovinz Lusaka (Sambia) vorstehen wird. Die Predigt hält Domkapitular em. Prälat Helmut Wanka. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst, zu dem wieder viele Wallfahrer aus Eichstätt, Nassenfels und Rennertshofen erwartet werden, vom Kirchenchor aus Nassenfels unter der Leitung von Georg Trost. Dabei kommt das Hl.Kreuz-Lied, das von Hans Berger neu vertont wurde, zunächst in einer Chorfassung, erstmalig zur Aufführung. Gegen Ende des Gottesdienstes soll es dann von allen Gläubigen gemeinsam gesungen werden. Den Text stammt aus der Feder von Prof. Ludwig Mödl, Kirchenrektor vom Münster Heilig Kreuz Bergen von 1992 bis 1997. und veranschaulicht in eindringlicher Weise die heilbringende Symbolik und Botschaft des Kreuzes: „Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Segen, im Kreuz verdichtet sich dein Wort. So magst du, Herr, mir Frieden geben an diesem gnadenvollen Ort“, heißt es in der fünften und letzten Strophe des Liedes.
Das Kreuz ist für die Christen ein Gegenstand besonderer Verehrung. Es erinnert an die Erlösungstat Christi und an die Kirche, die vom Kreuze gekommen ist, und verheißt ewiges Heil.
Die Teilnehmer der Wallfahrt werden von der Baringer Blaskapelle in einem Kirchenzug zusammen mit dem liturgischen Dienst zum Münster geleitet. Treffpunkt ist um 9.15 Uhr am Platz vor dem Klosterbräu.

Die Ursprünge des Baringer Münsters, das eine Erlöserkirche ist, reichen weit zurück: bis ins 10. Jahrhundert. Noch heute legt die sehr gut erhaltene romanische Krypta davon Zeugnis ab. Die prächtigen Altargemälde und die glanzvollen Deckenbilder unterreichen die tiefe Frömmigkeit der Gläubigen, die in der bis in die Jetztzeit gehende Verehrung eine Reliquie des Kreuzes Christi ihren Ausdruck findet. In den Glanzzeiten der Wallfahrt (1710 bis 1730) pilgerten bis zu 116 Pfarreien zur Wallfahrt nach Bergen.
Am späten Nachmittag um 17 Uhr wird der Festtag gekrönt mit einem Orgelkonzert von Startrompeter Hans Jürgen Huber, der an der Orgel begleitet wird von Franz Günthner, welcher seit November 2011 als Regionalkantor der Diözese ROTTENBURG-STUTTGART für die Bezirke Allgäu, Oberschwaben und Bodensee und für die Kirchenmusik an der Stadtkirche St. Martin verantwortlich ist. Erst kürzlich war Hans-Jürgen Huber auf BR-Klassik zu hören. Der Bayerische Rundfunk hatte am 11.8.2024 ein Konzert im Liebfrauenmünster Ingolstadt, bei welchem zwei Werke seines Orgelpartners Naju Hakim zur Uraufführung kamen, aufgezeichnet und gesendet.
Im Baringer Münster stehen am Sonntag beim „Concerto Royale“ bekannte Klassiker von Jean-Joseph Mouret (1682-1738), das unverwüstliche Trumpet Voluntary von John Stanley (1712-1786), das nicht minder attraktive und populäre Air von Henry Purcell (1659-1695) auf dem Programm, ebenso wie das B-Dur Konzert von Tomaso Albinoni (1671-1751), welches durchaus als Wohlfühl-Musik tituliert werden darf. Daneben sind reine Orgelwerke zu hören, so das Bach´sche Choralvorspiel „Schmücke dich o liebe Seele“, aber auch die lyrische Cantilène religieuse des an der Pariser Pfarrkirche La Madeleine tätigen französischen Komponisten Théodore Dubois (1837-1924). Interessant dürfte auch ein musikalischer Ausflug nach Italien werden, wenn das „Solo di Oboe“ von Filippo Capocci (1840-1911) auf der Baringer Bittner-Orgel erklingt
Der Eintritt zum Konzert ist frei, Spenden sind erwünscht. (max)