Eichstätt feiert 10 Jahre Fairtrade Stadt

    Hotel Tipps

    Holy Shit – Kann Scheiße die Welt retten?

    Mit dem Dokumentarfilm „Holy Shit – Kann Scheiße die Welt retten?“ bringen die diesjährigen Eichstätter Umweltfilmtage am Sonntag, 10. März, um 19.30 Uhr ein...

    Von komisch bis bitterböse: der Jahresbeginn in der eventhalle

    Was für ein unterhaltsamer Start ins neue Jahr: Anfang Januar stehen drei herausragende Unterhaltungskünstler auf der Bühne in der eventhalle am WestPark in Ingolstadt: Stefan...

    Innenstadtgeschäfte für verkaufsoffene Sonn- und Feiertage

    Als Innenstadt-Marketingverein begrüßt IN-City e.V. den Vorstoß des Ingolstädter Stadtrats, das Thema verkaufsoffene Tage nochmals aufzugreifen. Dazu heißt es weiter in einer Pressemitteilung von...

    weitere Artikel

    Teilen

    Der Gedanke des fairen Handels ist in Eichstätt fest verwurzelt. Und wenn man nun 10 Jahre als Fairtrade Stadt gefeiert hat, muss man doch deutlich weiter zurückschauen. Bereits 1981 ist in der Domstadt auf Initiative von KU-Studierenden der erste Dritte-Welt-Laden (so hießen sie damals noch) eröffnet worden. Daran erinnerten die vier Eichstätter Fairtrade-Aktivposten Dagmar Kusche (Fairtrade Steuerungsgruppe und Welt-Brücke), Andreas Spreng (Fairtrade-Steuerungsgruppe), Rita Murböck (Welt-Brücke für fairen Handel e.V.) und Gerhard Rott (Referat Weltkirche im Bistum Eichstätt) beim Festakt im Alten Stadttheater. Was damals mit einem sehr überschaubaren Angebot an Nicaragua Kaffee, Schwarztee aus Tansania und Jute-Taschen begann, hat sich in Eichstätt zu einer echten Institution entwickelt. Nach drei Umzügen ist der Weltbrücke-Laden nun auch auf dem Marktplatz „Tür an Tür mit dem Chef der Stadt“ angekommen. In diesem Zusammenhang galt ein großer Dank dem Team des Ladens und insbesondere Dorothea Kohut, die über Jahrzehnte als ehrenamtliche Geschäftsführerin der Weltbrücke für Fairen Handel tätig war.

    Auf der Bühne das Improtheater, hinter den Sitzreihen gab es Infos und Fairtrade-Produkte

    Die Fairtrade-Saat hat Früchte getragen: 2024 sind drei Tabeki-Kitas als faire Eine-Welt-Kitas zertifiziert worden und mit der Montessorischule ist neben der Maria-Ward-Realschule nun eine zwei Fair-Trade-Schule dazu gekommen. Die Mittelschule und das Willibald-Gymnasium stünden außerdem in den Startlöchern, hieß es. Wie aktiv gerade die Schulen in diesem Bereich sind, zeiget auch auch bei der Veranstaltung im Asthe, bei der verschiedene Schulprojekte vorgestellt wurden. Und auch die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt ist seit 2017 eine Fair-Trade Universität. Uni-Vizepräsident Klaus Stüwe betonte, dass man stolz sei, ein Teil der Fair-Trade Erfolgsgeschichte zu sein. Das Brückenbauen zu mehr Gerechtigkeit sei ein zentrales Thema an der KU. Er informierte über neue Einrichtungen wie die School of Transformation and Sustainability oder das Green Office Nachhaltigkeitsbüro und Bürgerbüro am Marktplatz. Die KU ist zudem als erste Universität in Deutschland für ihr Nachhaltigkeitsmanagement EMASplus zertifiziert worden und dass faire Produkte in der Mensa auf den Tisch kämen, sei selbstverständlich. „Wir haben an der KU den entsprechenden Spirit,“ so Stüwe.

    V.l.: Dagmar Kusche, Andreas Spreng, Gerhard Rott, Rita Murböck und Josef Grienberger

    Das gilt auch für die Diözese, die die Fair-Trade Idee von Anfang an unterstützt hat. „Wir sind als große Fairtrade Familie zusammen gewachsen,“ betonte Rita Murböck. Und mit Oberbürgermeister Josef Grienberger bedankte sich ein weiteres „Familienmitglied“ für das Engagement alle Beteiligten. Das Jahr 2024 stehe für ihn unter dem Motto „Hoffnung und Zuversicht“, weil viele Vorhaben in Eichstätt entweder abgeschlossen oder auf den Weg gebracht werden konnten. Die Bewerbung Eichstätts als Hauptstadt des fairen Handels sei zwar nicht erfolgreich gewesen, aber ein Sonderpreis habe es möglich gemacht, Workshops zu finanzieren. „Was uns wirklich ausmacht, ist der Mensch“, meinte der Oberbürgermeister. Das Jahr habe Hoffnung und Zuversicht gegeben, sich weiter gemeinsam einzusetzen. Dazu wünschte er allen „noch mehr Elan und Energie.“

    Einen Energieschub kann gemeinsames Singer verursachen – das zeigte sich zum Schluss des offiziellen Teils. Unter der Leitung von Domkapellmeister Manfred Faig und Domkantorin Doborah Faul am Klavier stimmten die Gäste Beethovens Ode an die Freude an, die zur Fairtrade-Hymne umgetextet worden war.

    Ein entsprechender Flashmob am 21. September zählte zu den vielen Aktionen, die anlässlich des zehnjährigen Fairtrade-Jubiläums in Eichstätt stattfanden (siehe eigener Bericht: https://www.bayernmittendrin.de/2024/09/21/die-eichstaetter-dommusik-und-der-fairtrade-flashmob/)

    Im Anschluss sorgte das Improtheater „Fastfood“ aus München für humorvolle Momente und eine Songkreation „Fairtrade forever“ bevor die Band „Reynard and the Raven“ im Alten Stadttheater aufspielte. (ma)

    Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:
    www.eichstaett.de/fairtrade/

    Anzeige