Die gerade erst neu sanierte und 2022 mit dem bayerischen Denkmalpreis ausgezeichnete „Römerbrücke“ bei Kinding hat nun zum Abschluss zwei große Infotafeln erhalten. Mit zahlreichen Bildern und Erklärungen würdigen diese mit Illustrationen einerseits die Entstehungsgeschichte der Brücke, ihre historische Nutzung und Bedeutung als wichtiges Schlüsselglied überregionaler Verbindungen, zum anderen gibt die Darstellung der Sanierungsmaßnahmen einmalige Einblicke in das historische Bauwesen: so wurde beispielsweise das noch vorhandene Originalpflaster wiederverwendet. Damit erhält die Römerbrücke auch die gebührende Würdigung und soll in Zukunft durch eine Radwegeinbindung den touristischen Anschluss und eine noch deutlichere Wahrnehmung als historische Sehenswürdigkeit erreichen.
Zwar ist die steinerne Brücke im Volksmund unter dem Namen „Römerbrücke“ bekannt, doch wurde sie nach den Plänen des Eichstätter Hofbaumeisters Mauricio Pedetti erst im Jahr 1777 fertiggestellt. Die 90 Meter lange Gewölbebrücke verlor mit der Umlegung der Altmühl, Mitte der 1960er Jahre und dem Brückenneubau flussabwärts ihre Bedeutung als wichtige Verkehrsverbindung. In Folge fristete die Brücke jahrelang ihr Dasein ungenutzt im Hochwasserbereich und verfiel zunehmend unter dem ins historische Gemäuer einsickernde Wasser, bis der Landkreis Eichstätt 2018 die denkmalgerechte Sanierung beschloss. Die „Römerbrücke“ erstrahlt nun in altem Glanz und braucht sich auch hinter der weltberühmten, steinernen Brücke von Regensburg nicht verstecken. (lkr-ei)