Markus Kapp gewinnt den Hallertauer Kleinkunstpreis

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    „Kapp der guten Hoffnung“ – so lautet der Titel des Kabarettprogramms von Markus Kapp. Die Hoffnung, damit den Hallertauer Kleinkunstpreis zu erobern, hat sich für das Multitalent aus Karlsruhe erfüllt. Seine Spezialität: Charmant verpackte Bosheiten. So philosophierte er darüber, welche Karrieren die Helden seiner Kindheit wohl gemacht hätten, wenn sie denn real wären. Pipi Langstrumpf als Waldorf-Lehrerin, Pinocchio als Bild-Redakteur und Kinderfreund Peter Pan als Kaplan… musikalisch mit einem Lächeln serviert. Ob Klavier oder Gitarre – der Mann traf musikalisch und textlich den Ton und machte auch vor einer avantgardistischen Version des Mickie Krause Hits „Zehn nackte Friseusen“ nicht Halt. Dafür könne man Franz Schuberts Forelle in eine Hip-Hop Version verwandeln und er bewies auch, dass sich Kirchengesänge und Fußballstadien ebenfalls kombinieren ließen. Crossover mal anders. Höchst amüsant. Zum Schluss seiner Darbietung (jeder hatte 20 Minuten Zeit) stellte er unter Beweis, wie flexibel man als Beerdigungssänger sein muss, um auf den jeweils Verstorbenen einzugehen. Wenn derjenige zum Beispiel bei einem Fallschirmsprung ums Leben kam: „Er sagte noch, ich zieh die Leine…doch da war keine.“

    Der diplomierte Theologe, Musiker, studierte Philosoph und Germanist, Schauspieler, Arrangeur und Komponist Markus Kapp arbeitet übrigens auch als Gymnasiallehrer in Ettlingen. Da möchte man Schüler sein…

    Der 27. Hallertauer Kleinkunstpreis hatte wieder Freunde der feinen Bühnenkunst aus der gesamten Region in den Landgasthof Rockermeier nach Unterpindhart gelockt. Im ausverkauften Saal führten Markus Söder (#keingendernbeibratwürsten), Hubert Aiwanger (forderte den Buchsbaumzünsler zu erschießen), Schorsch Scheberl aus dem berüchtigten Untergamskobenzeißgrubengernhaferlverdimmering, Robert Habeck („Vom Windrad geschredderte Vögel töten auch Kröten“) und Edmund Stoiber durch den Abend – alle herrlich parodiert von Wolfgang Krebs. Dieser durfte dann auch zusammen mit Andreas Streb, dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte, das obligatorische Stück Eisenbahnschiene an den Sieger übergeben – dazu ein Preisgeld von 1500 Euro. Aber auch die anderen drei Kandidatinnen und Kandidaten durften sich über Preisgelder und reichlich Applaus freuen: Auf Platz zwei kam der Kölner Stand-up Comedian Juri von Stavenhagen („Du brauchst nicht 60 Polizisten, um 40 Kiffer aufzuhalten. Dafür reicht eine mittelschwere Matheaufgabe“), vor Comedian Max Osswald aus München („Ich bin jetzt über 30 und habe mich zum ersten mal selbst wach geschnarcht“) und der Leipziger Liedermacherin Paula Linke, die sich unter anderem der Märchenprinzen im SUV annahm. (ma)

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