
Audi Sommerkonzerte: Salzburger Festspiele zu Gast
Künstler_innen:
Los Angeles Master Chorale
Grant Gershon, Leitung
Julia Hagen, Violoncello
Christoph Sietzen, Bogdan Bacanu, Schlagzeug
Peter Sellars, Regie
James F. Ingalls, Licht
Danielle Domingue Sumi, Kostüm
Programm:
H. Schütz: Musikalische Exequien SWV 279–281
S. Gubaidulina: Sonnengesang für Violoncello, Chor und Schlagzeug
Der Los Angeles Master Chorale ist der laut Los Angeles Times „bei weitem beste Chor Amerikas“ – ein unabhängiges und innovatives Vokalensemble, das es sich zum Ziel gemacht hat, das große Spektrum der Chormusik mit einem möglichst breiten Publikum zu teilen. In den Jahren 2018 und 2019 tourte das von Grant Gershon geleitete Ensemble mit den Lagrime di San Pietro des Renaissance-Komponisten Orlando di Lasso um die Welt – in einer Inszenierung von Peter Sellars. Das Ergebnis? Ein „schmerzhaft schönes“ Konzerterlebnis (Süddeutsche Zeitung), bei dem die Stimmen „zum Himmel aufstiegen“ (Sydney Morning Herald). Nach den spektakulären Erfolgen dieser ersten Zusammenarbeit mit dem legendären Star-Regisseur ist das Ensemble nun mit seiner zweiten Sellars-Produktion in Europa zu Gast – auch bei den Salzburger Festspielen und den Audi Sommerkonzerten in Ingolstadt. Im Zentrum dieses Abends stehen die Musikalischen Exequien des Barockkomponisten Heinrich Schütz – ein Requiem in deutscher Sprache, in dem die Solostimmen mit einer sich ständig verändernden Kombination von Chorkräften interagieren und zu meditativen Gesamtklängen verschmelzen, um sich erneut vielstimmig aufzufächern. Die ergreifenden Trauergesänge entstanden als ein „stilles und persönliches Gedenken“ (Sellars) während der schrecklichen Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges im allgegenwärtigen Angesicht von Pest und Tod. In Kostümen von Danielle Domingue Sumi, die regelmäßig mit Peter Sellars zusammenarbeitet, agiert der Chor im wirkungsvollen Lichtdesign von James F. Ingalls auf der Bühne des Festsaals Ingolstadt – teils in schmerzhaft-offensivem Körperausdruck, teils in gemäldeartigem Innehalten. Schütz’ von Barockorgel und Gambe begleitete „bescheidene, ehrliche und tröstliche Musik“ kombiniert Peter Sellars mit dem großformatigen Sonnengesang für Chor, Violoncello und Schlagzeug der russischen Gegenwartskomponistin Sofia Gubaidulina – eine „Verherrlichung des Schöpfers und seiner Schöpfung“ (Gubaidulina) nach dem gleichnamigen Gebet Franz von Assisis. „In diesem Werk“, so das Urteil des 2007 verstorbenen Meistercellisten Mstislaw Rostropovitsch, dem das Werk gewidmet ist, „liegt eine einzigartige Kraft und eine vom Glauben beseelte Tiefe“. Ein außergewöhnlicher Abend, der zum Innehalten und zur Einkehr einlädt.
Sonntag, 23. Juli 2023
Beginn: 20:00 Uhr
Ort: Festsaal, Ingolstadt
Karten: 30 / 40 / 50 / 60 Euro
Um 19.30 Uhr findet im Mittelfoyer des Stadttheaters eine Konzerteinführung mit Annekatrin Hentschel (BR-Klassik) statt.
Tickets und mehr: www.sommerkonzerte.de
