Gastspiel: Orfeo ed Euridice

    Oper in drei Akten von Christoph Willibald Gluck • Libretto: Ranieri de’ Calzabigi
    Koprodukktion mit dem Stadttheater Ingolstadt, Gastspiel des Staatstheater Augsburg

    Musikalische Leitung: Wolfang Katschner
    Inszenierung: André Bücker
    Bühne: Jan Steigert
    Kostüme: Lili Wanner
    Lichtdesign: Andreas Rehfeld
    Dramaturgie: Sophie Walz
    Senior Art Director VR-Welten: Christian Schläffer
    Regie und Dramaturgie VR-Welten: Christian Felder

    Die Sage um den Sänger Orpheus ist der Ur-Mythos des Musiktheaters. Die Erzählung seiner Hadesfahrt, auf der er selbst die Totengottheiten mit seinem Gesang erweicht, bildet den Ausgangspunkt der überlieferten Operngeschichte und begleitet das Genre seitdem durch die Jahrhunderte. Immer wieder markieren die verschiedenen Vertonungen des Orpheus-Mythos dabei Neuerungen auf der Opernbühne. Christoph Willibald Gluck stellte sein Meisterwerk folgerichtig ganz in den Dienst der von ihm propagierten Opernreform: weg von verkünsteltem Virtuosenhandwerk hin zu einer fokussierten Erzählung mit ausdrucksvoll emotionaler Musik. Glucks „Orfeo ed Euridice“ setzt unmittelbar mit Orfeos herzzerreißender Klage über die verstorbene Ehefrau ein. Als Amor ihm verkündet, er könne die Reise in die Unterwelt wagen, um sie zurückzuholen, begibt sich Orfeo ohne Zögern auf den gefahrvollen Weg.

    Das Staatstheater Augsburg hat es Gluck gleich getan und eine ganz neue Art von Opernerlebnis erschaffen: Orpheus und Eurydike verirren sich in einer virtuellen Welt. Ihr Weg führt sie sowohl in der Unterwelt als auch im Elysium in eine andere Wirklichkeit – und das Publikum folgt ihnen! Mit Hilfe von Hightech-VR-Brillen kann jeder Zuschauende individuell zu den Klängen des Orchesters das Geschehen ganz individuell im virtuellen Raum erleben: Schlüpfen Sie in die Rolle der Protagonist*innen und begleiten Sie das Paar zum Triumph der Liebe. Das heißt jedoch keinesfalls, dass die Musik zu kurz kommt. Im Gegenteil: Dank des international renommierten, auf Alte Musik spezialisierten Ensembles „Lautten Compagney“ aus Berlin unter der Leitung von Wolfgang Katschner, der für dieses Projekt gewonnen werden konnte, wird das Publikum in eine besondere Klangwelt entführt.

    24. und 25. Mai 2023, 19:30 Uhr sowie 29. Mai 2023, 19:00 Uhr, Großes Haus

    André Bücker studierte zunächst Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Geschichte und Philosophie in Bochum. Ab 1994 arbeitet er in verschiedenen Funktionen für das Kunst- fest Weimar und ist seit 1995 als Regisseur tätig: Insgesamt entstanden inzwischen über 80 Opern- und Schauspielinszenierungen u.a. in Dortmund, Hannover, Graz, Nürnberg, Göttingen, Koblenz, Dessau und an den Nationaltheatern Weimar und Mannheim. Zudem realisierte er zahlreiche spartenübergreifende Projekte und Theater im öffentlichen Raum. Von 1998 bis 2000 Haus-Regisseur und Stellvertreter des Intendanten in Wilhelmshaven, von 2005 bis 2008 war er Intendant am Nordharzer Städtebundtheater in Halberstadt/Quedlinburg. Von 2009 bis 2015 war er Generalintendant des Anhaltischen Theaters Dessau. Er war von 2012 bis 2015 Mitglied im Vorstand des Landesverbandes Ost im Deutschen Bühnenverein und ist Dozent an der Fakultät für Theaterwissenschaft / Weiterbildung Theater- und Musikmanagement an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. 2016 wurde er zum Intendanten des Theater Augsburg gewählt. Seit 2018 ist er Staatsintendant und Stiftungsvorstand der neu gegründeten Stiftung Staatstheater Augsburg.

    Christoph Willibald Gluck (1714-1787) wurde in Erasbach (Oberpfalz) geboren. Von seinem umfangreichen Schaffen, das mehr als 40 Opern umfasst, ist heute vor allem „Orfeo ed Euridice“ auf der Bühne zu erleben. Über Stationen in Prag und Wien kam Gluck nach Mailand, wo 1741 bereits seine erste Oper „Artaserse“ auf ein Libretto des berühmten Pietro Metastasio ein großer Erfolg wurde und ihm den Auftrag für sieben weitere Opern einbrachte. Es folgten Aufenthalte in London und Dresden und erneut Wien, wo 1748 das Wiener Burgtheater mit seiner „Semiramide riconosciuta“ eröffnet wurde. Am 15. November 1787 starb Gluck im Alter von 73 Jahren in Wien.

    Wolfgang Katschner (*1961) studierte Gitarre an der Hochschule für Musik Hanns Eisler
    Berlin und Laute an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.
    1984 gründete er zusammen mit Hans-Werner Apel die „Lautten Compagney“. In den letzten Jahren profilierte er sich erfolgreich als Dirigent mit den Schwerpunkten geistliche Musik des 17. Jahrhunderts und Barockoper und gastierte mit seinem Ensemble bei namhaften Festivals und an Theatern im In- und Ausland. Sein Engagement für eine lebendige Alte Musik wurde mit dem Preis der Dresdner Musikfestspiele 2000 und dem Händel-Preis der Stadt Halle 2004 gewürdigt.

    Mehr: theater.ingolstadt.de

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    Datum

    Mai 24 2023
    Abgelaufen!

    Uhrzeit

    19:30

    Standort

    Stadttheater Ingolstadt Großes Haus
    Schlosslände 1, 85049 Ingolstadt
    Kategorie

    Veranstalter

    Stadttheater Ingolstadt
    Telefon
    (0841) 305 47 200
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