Hybride Mittagsvisite: Koffer zur Pocken-Diagnostik

    Am Dienstag, 16. Januar, um 12.30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom. Dr. Alois Unterkircher stellt dabei einen erstaunlichen Koffer vor.

    In dem Koffer befinden sich Gerätschaften und Materialien zur Diagnostik einer möglichen Pockenerkrankung. Das Besondere an diesem Koffer: Die Instrumente stammen nicht etwa aus dem 19. oder frühen 20. Jahrhundert und somit aus einer Zeit, in der die Pocken in Europa noch weit verbreitet waren. Der Koffer datiert vielmehr aus den frühen 1970er Jahren, als die Pocken zumindest in Deutschland keine große Rolle mehr spielten.

    Weltweit sah dies allerdings anders aus. In den 1960er Jahren wurden einige Länder immer noch regelmäßig von Pockenepidemien heimgesucht, etwa Äthiopien oder Indien. Die Gesundheitsbehörden fürchteten, dass über den zunehmenden Tourismus die Pocken von dort eingeschleppt werden könnten. Dies war etwa 1970 in Meschede geschehen, einer Stadt im Sauerland. Dort war es in einem Krankenhaus zu einer großen Zahl an Ansteckungen gekommen, weil ein an den Pocken Erkrankter nicht rechtzeitig diagnostiziert worden war. Die bayerischen Behörden erließen daraufhin Richtlinien zur Bekämpfung eines möglichen Pockenausbruchs. Und dazu gehörte, dass die Gesundheitsämter derartige Koffer vorrätig halten mussten, um im Notfall Massentestungen durchführen zu können.

    Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Einwahldaten für Zoom-Gäste sind auf der Homepage www.dmm-ingolstadt.de zu finden (unter Aktuell / Alle Veranstaltungen).

    Schlagwörter:

    Datum

    Jan 16 2024
    Abgelaufen!

    Uhrzeit

    12:30 - 13:00

    Standort

    Deutsches Medizinhistorisches Museum
    DMMI, Anatomiestraße 18-20, 85049 Ingolstadt
    Webseite
    http://www.dmm-ingolstadt.de
    Kategorie

    Veranstalter

    Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt
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